FAUST

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Prolog im Himmel

Leitfragen:

  • Welches Bild vom Menschen haben der Herr und Mephisto?
  • Worin besteht der Inhalt der Wette?
  • Welche Gewinn-Chancen hat Mephistopheles?

Aufbau der Szene:

  • Gesang der Engel: Sie singen den Lobpreis der Schöpfung:
    Deren Harmonie und Kräftespiel offenbart sich uns als NATUR:
    Der Kosmos ist voller gewaltiger und gewaltsamer Ereignisse (Steigerung), die immer aufs neue gebändigt werden müssen. Darin aber gehen sie ihre „vorgeschriebne Reise".

    Der ewige Wechsel von Tag & Nacht, von Ruhe & Sturm, der WETTSTREIT DER ELEMENTE („Brudersphären Wettgesang”) kennzeichnet die materielle Welt, aber in den göttlichen Licht-Sphären herrscht sanfter Wandel und der gleichmäßige Lauf der Sonne.

  • Auftritt Mephistopheles und die Diskussion um die Frage:
    1. Wie geht es den Menschen?
    2. Was ist der Mensch?
  • Zwei Menschenbilder werden gegeneinander gestellt:

  HERR


- Der Mensch muss sich aus 'Tollheit' zur 'Klarheit' emporarbeiten

- Gährung/Unruhe des Geistes ist hierzu nötig

- Nur in seinem STREBEN kann sich seine Bestimmung - die Erhebung aus der bloßen Materie - erfüllen

MEPHISTO


• Er ist ohne Entwicklung, ohne Steigerung,
sein Streben ist nutzlos und lächerlich

• seine Vernunft („Schein des Himmelslichts") ist bloßes Blendwerk

• er bleibt der Materie verhaftet
„Staub soll er fressen"

  • Der Herr bringt - scheinbar unvermittelt - den „Faust" ins Gespräch: Ein ganz besonderes Menschen-Exemplar.
  • Mephistos Herausforderung: Den sollst Du noch verlieren.
  • Wette um den Faust und damit um die Bestätigung des jeweiligen Menschenbildes: Ist der Mensch eine „langbeinige Zikade" oder ein zur „Klarheit" befähigtes, nach Vervollkommnung „strebendes" Wesen?
  • Das Schlusswort des Herrn macht jedoch klar: Die Wette ist nicht ganz fair!
    Die Geister der Verneinung (Mephisto) sind selbst Teil des göttlichen Plans, Werkzeuge Gottes zur Beförderung des kosmischen 'Werdens' aus dem Widerspruch der Elemente. Mephisto ist also nur Mittel zum Zweck, zur Demonstration und Beförderung des göttlichen Heilsplanes.
    Der eigentliche Name dieses göttlichen (= universalen) Wirkungs- und Lebensprinzips ist → LIEBE,
    - die Kraft zur Vereinigung der Gegensätze und zugleich
    - das Ziel allen Geschehens: Harmonie.
    - Mit einem späteren Wort (aus „Faust II”) bezeichnet: „Das Ewig-Weibliche" (V. 12110)

• Siehe auch zum Vergleich die Wette Aus dem Buch Hiob (Bibel)
• Vorschlag eines Interpretationsaufsatzes: Szenen-Analyse


(cc) Klaus Dautel


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