Hölderlin

   

Übersicht Hälfte des Lebens Eichbäume Hyperion

Hyperion oder Der Eremit in Griechenland (1797/99)

Zur Entstehungsgeschichte:

  • Der Plan zu einem Roman, der einen freiheitsliebenden Griechen namens Hyperion zum Helden hat, ist schon aus der Zeit im Tübinger Stift 1792 belegt. Juli 1793 legt Hölderlin seinem Gönner Stäudlin ein größeres Fragment vor (vgl. Brief an Neuffer Juli 93)
  • April 1794: Hölderlin arbeitet in Waltershausen (Thüringen) an dem Roman, die "Tübinger" Fassung wird umgearbeitet (Brief an Neuffer 10.10.94) und im
  • November 94 erscheinen die ersten fünf Briefe in Schillers "Neuer Thalia"
  • 1795: In Jena beginnt Hölderlin mit einer metrischen Fassung (in Blankversen), bricht dieses Beginnen aber bald wieder ab und kehrt zur Prosa zurück. Ergebnis: "Hyperions Jugend", in dessen Zentrum die Begegnung Hyperions mit Diotima steht. Im März bereits kommt - dank Schiller - ein Vertrag mit dessen Verleger Cotta zustande: 100 Gulden soll Hölderlin erhalten, jedoch nicht für einen Band, wie H. zuerst erhoffte, sondern für das ganze Werk.
    Zurück in Nürtingen erfolgt die Ausarbeitung der vorletzten Fassung. Hölderlin kehrt zur Briefform zurück und stellt in der Vorrede den Gedanken der "exzentrischen Bahn" ausführlich dar.
  • Im Mai 1796 empfiehlt Cotta Hölderlin - nun in Frankfurt - die Kürzung des Manuskriptes, Hölderlin arbeitet es erneut um und erstellt die Druckvorlage zum Ersten Band, welcher
  • im April 1797 erscheint. Im Herbst 1799 folgt der Zweite Band, wobei dessen Inhalt und Konzeption bereits 1797 fertig gewesen sein dürfte.

Zum Inhalt:

(zit. nach Werke und Briefe, hrsg.v. F. Beißner und J. Schmidt Bd. 1, Frankfurt 1969):

ERSTER BAND: Erstes Buch

(295) Hyperion, gerade erst nach Griechenland ("Vaterland") zurückgekehrt, niedergeschlagen von enttäuschten Hoffnungen und unglücklich über den Zustand seines Heimatlandes, schreibt an den Freund Bellarmin eine Serie von Briefen, in denen er sehr bewegt die Geschichte seines Lebens, seiner Hoffnungen und Enttäuschungen schildert. Einzig die Idee (Erfahrung?) einer allesumfassenden, alles zusammenführenden Natur richtet ihn noch auf, denn er hat sonst "nichts, wovon ich sagen möchte, es sei mein eigen."(296)
(298) Die Kindheit Hyperion wird geschildert (-> Lob der Kindheit)
(300) Adamas, der Erzieher nimmt sich des Knaben an und formt ihn zum Menschen (Erziehungs-Philosophie Hölderlins), bevor der weiterzieht
(308) Auf Ratschlag von Vater und Mutter zieht er nach Smyrna, wo er sich unter "gebildeten Menschen" weiter entwickeln soll. Die Städter erscheinem ihm aber geistlos und spießig, weil sie keinen Sinn für das Hehre und Idealische des alten Griechenlandes haben.
(312) Da trifft er den gleichermaßen begeisterungsfähigen, und doch so verschiedenen (älteren) Gefährten Alabanda, mit dem ihn dasselbe Ideal verbindet: Die Rettung des Vaterlandes (317). Sie haben jedoch nicht dieselben Vorstellungen von der -> Rolle des Staates (319).
(320) Dies wird augenfällig, als drei Gefährten Alabandas auftauchen, entschlossene Krieger und Verschwörer, die darauf brennen, die Welt umzustürzen. (322) Deren rein destruktive Zielsetzung entsetzt Hyperion und er fühlt sich von Alabanda hintergangen. Sie trennen sich anderntags im Streit ("Grillenfänger"), Hyperion reist niedergeschlagen nach Tina, seiner Heimat, zurück, wo er nun zurückgezogen und menschenscheu den Winter verbringt.
(331) Im Frühling erwacht der Lebenswille erneut, doch Versuche der Kontaktaufnahme mit Alabanda scheitern.
"Was ist der Mensch?" (332)

Zweites Buch

"...mitten in (s)einen finsteren Tagen" wird Hyperion von einem Bekannten nach Kalaurea eingeladen, wo ihm "das Göttliche" erscheint, das Eine und Alles, dessen Name Schönheit ist und Diotima heißt.
(339) In ihrer Gegenwart erlebt er höchstes Glück, den Himmel auf Erden (345), er, dessen Gemüt "voll wilder Widersprüche, voll blutender Erinnerungen" und voll "wilder Trauer" ist (358).
(349) In einem ihrer "Seelengespräche" über Freundschaft und Liebe wird Diotima klar, woran Hyperion leidet:
(353) Es ist dieses grenzenlose Verlangen nach "einer besseren Zeit", die rückhaltlose Hingabe an das Idealische, Vollkommene, folglich auch das tiefe Leiden an dem "Verlust von allen goldenen Jahrhunderten" - kurz: Der Abgrund zwischen Ideal und Wirklichkeit! Dieses Verständnis von Hyperions Leiden und Idealismus macht ihm Diotima zur Seelentrösterin, zur Seelenverwandten, zum Ein und Alles. Diotima, die in dieser Unbedingtheit verborgene Tragik ahnend, versucht Distanz zu halten. (354)
(355) Die nächsten Tage verbringt Hyperion schwankend zwischen Seligkeit und Schwermut, er muss mit Diotimas Abwesenheit, ihrem Rückzug, fertig werden, es kommt zu keiner Begegnung unter vier Augen mehr, so sehr er sie sucht. Dann aber findet er sie endlich allein in einem abgelegenen Wäldchen und siehe da, seine Liebe wird erwidert, seine Begeisterung von ihr geteilt (= gespiegelt), die Leidenschaft überwältigt beide.
(360) Diotima ist sich des übermaßes ihrer beider Gefühle sehr wohl bewusst und bemüht, eine Mitte zu finden, ein Gleichgewicht der Seele. In diesem Bemühen ist sie für Hyperion wie eine Pflegerin der überspannten Seele, eine Erzieherin zum Gleichgewicht.

(363) Mit Freunden beschließen sie eine Fahrt nach Athen, auf dem Weg dorthin wird die Frage debattiert, warum die alten Athener so trefflich sein konnten. Hyperion legt ausführlich seine Auffassung dar: Die Trefflichkeit der alten Athener war Ergebnis von maßvollem Reifen, vom Finden der richtigen Mitte; diese Trefflichkeit manifestiert sich in der Harmonie von Geist und Schönheit, in der historischen Aufeinanderfolge von Kunst, Religion und Philosophie, gipfelnd in der Philosophie als dem Kult des Schönen ...
(370) Sie erreichen Athen, angesichts von dessen Ruinen gibt Diotima ihrem Geliebten einen Sendungsauftrag: Er darf sich noch nicht als Angekommener betrachten, er muss seinen großen Ideen und Idealen Taten folgen lassen: Gehe hinaus in die Welt, ins Ausland, bilde deinen Geist, damit du, wenn du zurückkehrst, selbst gereift sein wirst zum "Erzieher unsers Volkes" (375). Denn das heutige Griechenland ist bedürftig, es ist der "Stoff", der noch gebildet, noch veredelt werden kann (374).

ZWEITER BAND - Erstes Buch (1799)

(377) In den Herbsttagen erreicht Hyperion ein Brief Alabandas. Er habe sich von den falschen Gefährten getrennt, nun warte eine neue Aufgabe auf beide: Die Befreiung Griechenlandes aus der türkischen Herrschaft, d.h. Krieg an der Seite Russlands (1770).
(379) Diotima rät ab, dazu sei er nicht geboren, aber seine Begeisterung für "die heilige Theokratie des Schönen ... in einem Freistaat" ist nicht zu bremsen. Diotima verändert sich von nun an "wunderbar", verliert ihre Kindlichkeit und wird "so erhaben und so leidend" (380) - Der Abschied ist lang, feierlich, im Kreise der Freunde und von Diotimas Eltern.

(386) Die nachfolgenden Ereignisse werden im Briefwechsel Hyperions mit Diotima wiedergegeben, bedeuten also einen Perspektivewechsel, die große Distanz des Eremiten ist aufgehoben: Geschildert wird die Reise zu Alabanda, die herzliche Wiederbegegnung (388) mit dem älteren und zielstrebigeren Freunde, das Lobe des Kampfes für das Vaterland, Diotimas Schwanken zwischen Trauer und Verständnis, der Beginn des Krieges (394), wie Hyperion seine Mannen um sich schart und begeistert, von Siegen in kleinen Gefechten, von der Belagerung des ehemaligen Spartas. Diotima berichtet ihrerseits von ihren ängsten und dem Schwinden ihrer Lebenslust.
(399) Dann aber plündern und modern Hyperions Leute in der eroberten Stadt, Hyperion kann dies nicht verhindern:"es war ein außerordentliches Projekt, durch eine Räuberbande mein Elysium zu pflanzen". Der Haufen löst sich auf, der Befreiungskrieg für Hyperion gescheitert. (401) Er will bei der russischen Flotte anheuern, sein Vater verstößt ihn deshalb, er wartet auf einen Abschiedsbrief von Diotimia, dieser kommt nicht, so sucht er den Tod in der bevorstehenden Schlacht.

Zweites Buch

In der Seeschlacht (Russen - Türken) wird Hyperion lebensgefährlich verletzt, das Schiff brennt ab, er wird aber gerettet und findet sich von Alabanda bewacht und gepflegt wieder. Alabanda erinnert ihn an diotima, er will sofort schreiben, da erreicht ihn ein Brief von dieser selbst.
(409) Ihre Briefe waren offenbar nicht angekommen, so dass sie meinen musste, er habe ihr entsagt. Ihre Vision vom Menschheitserzieher bliebe dann nur ein "Traum" (411), sie nimmt ABschied und stimmt in die Trennung ein.
(413) Sein Antwortschreiben schlägt vor, gemeinsam Griechenland zu verlassen und in den "Alpen oder Pyrenäen" ein "Leben in goldener Mittelmäßigkeit" zu beginnen.
(416) Alabanda erklärt, dass er Hyperion nun verlassen müsse, denn mit ihm gehen könne er nicht und außerdem habe er eine Schuld abzutragen: Dem Verschwörerbund der Nemesis, dem er einst als heimatlos herumirrender junger Mann Gefolgschaft schwor und von dem er sich Hyperions wegen losgesagt hat, muss er sich jetzt stellen, was immer dies auch bedeute, öglicherweise den Tod. (-> Alabandas Lebensgeschichte).
(422) Abschied von Alabanda (423). Auf das Fahrzeug nach Kalaurea wartend singt Hyperion sein "Schicksalslied", da erreicht ihn Diotimas letzter Brief: Ihr Schwanenlied, denn sie ist an Schwermut gestorben, nicht ohne ihm zuletzt noch Erfüllung in "dichterischen Tagen" zu prophezeien. Ein Begleitschreiben des Freundes Notara aus Kalaurea schildertnoch Diotimas letzten Willen und rät Hyperion, nicht mehr zurückzukehren.
(430) So irrt Hyperion rast- und ziellos und ohne Lebenssinn in der Welt herum, zuerst in Sizilien, wo er den Ätna besteigt und dem Schicksal des Empedokles nachsinnt, dann (433) gerät er "unter die Deutschen", wo er als Fremdling ankommt und als Fremder wieder geht, einzig in der Einsamkeit der Natur noch Trost findend, (437) wo er sogar die Stimme Diotimas vernimmt, was ihn noch einmal zur Vision der alles vereinenden, aussöhnenden, zusammenführenden Kraft der Natur begeistert, womit sich auch am Ende der Anfang des Romans wiederfindet.

Motive, Themen, Schlüsselbegriffe ...

  • Briefroman: "Werther" und Rousseau als erkennbare Vorbilder: Unmittelbarkeit der Sprache und des Erzählens bei gleichzeitiger reflektierender Distanz des Erzählers
  • Bildung des Menschen zum "Menschen": Mensch sein oder nur Bürger? Das ist die Frage.

                         Stadien der Menschenbildung 
                                   zwischen 
unschuldiger, naturhafter Kindheit und der höchsten Reife des Erwachsenen:

 Adamas                 Alabanda  	                  Diotima,
der Erzieher          der ungleiche Gefährte       ihr harmonisches,
holt das Kind aus     gibt dem in der "Ge-         ausgeglichenes Wesen
seiner Kindlichkeit   sellschaft" Vereinsamten     führt dem Schwarmgeist
                      Sinn und Begeisterung        seelisches Gleichgewicht 
                          zurück                   vor Augen
  • Die große Aufgabe, das Ideal, das alle wollen:
    Die Schaffung einer besseren Welt durch Schaffung eines "Freistaates", in welchem die Menschen ihre Fähigkeiten entfalten können, wird auf zwei gegensätzlichen Wegen angestrebt:

          Diotimas Auftrag                  Alabanda und der Bund der Nemesis
    
     Sei der "Erzieher unseres Volkes",     politisches Handeln, welches die
     reife aber zuvor noch selbst zu        individuellen Kräfte freisetzt
     dieser Aufgabe heran,                  und den großen Ideen
      gehe ins Ausland!                         Handlungsziele gibt
            ||                                          ||
            \/                                          \/ 
     Scheitert an                           Scheitert an der menschlichen
     Hyperions Unduldsamkeit                Unfertigkeit bzw. Unmenschlichkeit
                                           der Kampfgefährten: "Barbaren" 
    
  • geschichtsphilosophischer Entwurf:
    So wie ein Individuum sich bildet und reift, so reift auch ein Volk heran, nicht zu schnell und nicht zu langsam, bei "mittelmäßiger Kost" (364), vom Stadium der "dichterischen" (=kunstvollen) Weltaneignung über das religiöse zum philosopischen ... (365)
  • die "goldene Mitte" und das Ideal der Mittelmäßigkeit (363)
  • die "heilige Theokratie des Schönen" (379)
  • Über die Freundschaft (350): "es ist Eines in ihnen" - das gleiche Ideal als Erkennungszeichen derer, die zusammengehören.
  • Mythologisches Hintergrundwissen: Aristogiton und Harmodius (349, Kommentar S. 185); Platon und seine Stella (300); die Dioskuren; Hyperion der Sonnengott; Diotima
  • Stichworte zur Interpretation

    So ereignisreich die Fabel des "Hyperion" auch sein mag, im Zentrum stehen die Erinnerungen des Eremiten, seine rückblickenden Betrachtungen, geschichtsphilosophische Reflexionen über die Trefflichkeit des klassischen Athenervolkes und die Kläglichkeit der heutigen Welt, Gedanken über die richtige Erziehung des Menschen zum Menschen. Das Wichtigste wird dem Leser im Dialog der Hauptfiguren, in deren "Seelengesprächen" vor Augen gebracht, in Abschnitten von wunderschöner Intensität und Gedankentiefe, aber auch von absichtsvoll-idealistischer Realitätsferne.
    Bei der Lektüre des "Hyperion" sollte man sich immer wieder vor Augen führen, dass hier ein junger Mann von Mitte Zwanzig schreibt, ein empfindsamer Schöngeist, ein begeisterter Idealist und unglücklicher Liebhaber.

    Hyperion, der griechische Jüngling, ist ein unausgeglichener Schwarmgeist, der schon in jungen Jahren die Kluft zwischen seinen Idealen und der erfahrenen Wirklichkeit tief empfindet und erleidet. Und "... mitten in (s)einen finsteren Tagen" erscheint ihm "das Göttliche", das Eine und Alles, dessen Name Schönheit ist und - Diotima heißt. In ihrer Gegenwart erlebt er höchstes Glück, den Himmel auf Erden, er, dessen Gemüt doch voller Widersprüche, "voll blutender Erinnerungen" und voll "wilder Trauer" ist.

    In einem ihrer "Seelengespräche" über Freundschaft und Liebe erkennt Diotima rasch, woran Hyperion leidet: Es ist dieses grenzenlose Verlangen nach "einer besseren Zeit", die rückhaltlose Hingabe an das Idealische, Vollkommene, folglich auch das tiefe Leiden an dem "Verlust von allen goldenen Jahrhunderten". Dieses Verständnis von Hyperions Leiden und Idealismus macht ihm Diotima zur Seelenverwandten und Seelentrösterin: Diotima, die Pflegerin der kranken Seele, die Heilerin des unausgeglichenen Gemütes, die Besänftigerin der wilden Leidenschaften. Diotima ist die Verkörperung von innerer Ausgeglichenheit, seelischer Harmonie, kurz: ein Wesen der "goldenen Mitte". Und weil das, was für die menschliche Seele wahr und gut ist, nach klassischem Verständnis auch schön sein muss, macht Hyperion seine Diotima zum Zentrum eines Kultes der Schönheit und der Liebe. Dem Liebhaber wird alles heilig, was an das Geliebte mahnt, die Orte der ersten Begegnung ebenso wie die Worte, die gewechselt werden.

    Wie sein Ziehvater Schiller, wie sein Studiengefährte Hegel, so sah Hölderlin das Grundübel der neuen Zeit in der Reduzierung des Menschen auf eine bestimmte Tätigkeit, einen nützlichen Zweck, ein Funktionsteil im seelenlosen Räderwerk der Staatsmaschinerie. Heute würden wir das mit einem Wort bezeichnen: Arbeitsteilung. Deren Effizienz ist unbestritten, deren Seelenlosigkeit bewirkt aber tiefes Leid, welches den Menschen selbst nur selten bewusst ist. Einzig der Dichter, ausgestattet mit jenem empfindsamen Gemüt, das Hölderlin den Genius nennt, weiß um den Verlust jener Ganzheitlichkeit, die einst den Menschen des klassischen Griechenlands ausgezeichnet haben soll. Die Dichter jedoch, namentlich jene in Deutschland, werden behandelt "wie Fremdlinge im eigenen Hause".

    So steht es im letzten Brief Hyperions, wo er sich in gewaltigen Worten über die Deutschen beklagt: Sie leben in einem System voller Unterscheidungen und Trennungen, in einer mechanischen Welt der Arbeitsteilung und Funktionalität, nicht aber im Geiste der Harmonie, des Ausgleichs und der Versöhnung der Gegensätze. In den Worten Hyperions klingt das so:

    ich kann kein Volk mir denken, das zerißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungenudn gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und Gleider zerstückelt untereinander liegen ... ? Ein jeder treibt das Seine, wirst du sagen, und ich sage es auch. Nur muß er es mit ganzer Seele treiben, muß nicht jede Kraft in sich ersticken, wenn sie nicht gerade sich zu seinem Titel paßt ... und ist er in ein Fach gedrückt, wo gar der Geist nicht leben darf, so stoß ers mit Verachtung weg und lerne pflügen!

    (cc) Klaus Dautel


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