Überzeugen durch ...
2. ... rhetorische Mittel - Einige Grundbegriffe am Beispiel von Werbung
Ambiguität: Die in einem Wortspiel steckenden vielfältigen Möglichkeiten, verschiedene Ebenen zu verknüpfen und unterschiedliche Assoziationen durch unterschiedliche Bedeutungen auszulösen, machen es zum am häufigsten eingesetzten rhetorischen Mittel.
Hi-Fi-Videorecorder: Da werden Ihre Ohren Augen machen!
Auch die Sentenz, die Aufnahme oder ganze Übernahme von Sprichwörtern, Redewendungen und bekannten Zitaten, ist in der Sprache der Werbeslogans sehr beliebt:
Der Stoff, der Ihre Adern schützt!
Das Heft zum bewegten Leben.
Parallelismus wird verwendet, um einen rhythmuserzeugenden Effekt zu erzielen. Slogans, die auf diese Weise komponiert werden, wirken in sich abgerundet. Der Parallelismus wird häufig mit einer Doppelung verbunden:
Unverändert: Der Geschmack. Schön wie nie: Die Packung.
A good friend. A great car.
Weißblech. Voll gut. Leer gut.
Mehr von Philips. Mehr vom Leben.
Alles wird gut
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Sat.1 Die beste Zeit des Tages
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Leistung aus Leidenschaft. Mars macht mobil
Doppelung/Steigerung: Oft wird versucht, durch eine Wiederholung desjenigen Wortes, das den Kern der Aussage transportiert, dieses nachhaltig einzuprägen. Dieser Begriff ist häufig ein Schlüsselwort:
Holen Sie sich ein Stück Natur ins Haus: Grün leben, besser leben.
Viel zu gucken. Viel zu lesen. Viel zu staunen.
Nach © 1996 Copyright Stephan Lipphard
Zusammenfassung: Was rhetorische Mittel leisten können:
- ANSCHAULICHKEIT:
Beispiele (Einzelheiten, Konkretisierungen)
Vergleich (so wie, als ob)
Erzählung (Anekdote, Erlebnis, Erfahrung, Gehörtes, Gelesenes zum Thema) - EINDRINGLICHKEIT:
Wiederholung und Verdeutlichung (... mit anderen Worten..., anders ausgedrückt..., man muss sich das so vorstellen..."), Übertreibungen: Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!" ,
Wortspiele, paradoxe Formulierungen: Weniger ist mehr". Wer blau fährt, sieht rot." - SPANNUNG:
Steigerung der Argumente (Höhepunkt anstreben): Erstens, zu allererst ... am wichtigsten aber ..."
Triade (dreifache Wiederholung eines Satzanfanges: Wenn, wenn, wenn ... dann)
Gegensätze herausstellen - Kontrastierungen: Einerseits ... andererseits.
- EINBEZIEHUNG DES HÖRERS:
Vorgriff : "Überlegen wir einmal, wie die Antwort auf diese Frage aussehen könnte ...")
Einschub: "Hier fällt mir ein, wie ich neulich...";
Fragen, die sich selbst beantworten: "Ist das überhaupt wünschenswert?","Wollen wir das wirklich?"
Fragen, die der Redner anschließend beantwortet: "Warum ist das so? Weil...", "Was bedeutet das nun für uns?", Heißt dies nun, dass..."
Mitverstehen: "Es ist Ihnen/euch ja sicher auch schon aufgefallen/der Gedanke gekommen, dass...", "Ihr habt sicher auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ..."
Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz themengerecht sein sollte.