Das
20. Jahrundert begann auch in Geslau voller Hoffnungen und Neuerungen.
Seit 1895 besaß Geslau ein eigenes Postlokal. Dieses befand sich
in dem eigens dafür errichteten Anbau der Gaststätte Schwab
Hs.-Nr. 27. (Rechter, 2012) :
Anschluss
an die Postomnibuslinie
Kreisheimatpfleger Claus Broser berichtet 2013, dass 1909 "
der neue Postobnibus der Linie Leutershausen-Rothenburg o.d. T.
einmal pro Tag in Geslau (hielt). Er wurde in einer Halle in
Leutershausen abgestellt. Die Gemeinde beteiligte sich an den Kosten
mit 4 % (ab 1926 5 %) ... Ab 1916 wurde die
Motorpostlinie Leutershausen-Rothenburg eingestellt und für die
Dauer des Krieges durch eine Karriolpostfahrt mit Pferden nach
Colmberg ersetzt." Anschluss
an das Sromnetz
Im Jahr 1914 wurde nach der
gleichen Quelle das Schulsaalgebäude (der heutige
Gemeindesaal mit Jugendheim und Kindergarten) errichtet. "Dieses
erhielt wie 22 andere Häuser in Geslau eine elektrische
Beleuchtung."
Die
Molkerei
Bereits
im Jahr wurde nach Broser (2013) "1902 errichtetet(e) die
Molkereigenossenschaft ein neues Gebäude
(Haus Nr. 54), baute 1906 daneben ein Motor- und Benzinhäuschen,
riss
dieses 1911 wieder ab und erbaute stattdessen ein
Dampfmolkereigebäude
(Haus Nr. 61) ....1927 wurde die Genossenschaftsmolkerei und Umgebung
neu erbaut."
Geslau besaß schon im 19. Jahrhundert eine Mühle, die von
den Erben des
Müllermeisters Leitner im Jahr 1841 versteigert wurde. Belege
über den
Betrieb der Mühle nach dieser Zeit bis zum 20. Jahrhundert liegen
nicht
vor.
Claus Broser belegt in seinem Vortrag (2013), dass diese jedoch noch im
20. Jahrhundert bewirtschaftet wurde: "1928 baute Konrd Müller,
der
Dorfmüller, in seine Mühle eine Francisturbine ein. Damals
hatte Geslau
... 18 Handwerksbetriebe mit 19 Hilfskräften, die aber nur in 12
Betrieben angestellt waren. Die anderen waren Familienbetriebe. "
Die Tankstelle
1931 errichtet Leonhard Reichert nach
Broser im Haus Nr. 57 eine öffentliche Tankstelle. Bis in die
90-er wurde die modernisierte Tankstelle an dieser Stelle betrieben. .