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      800 Jahre Geslau
   ein Beitrag zur Ortsgeschichte

 

Arbeitsversion  September 2015

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Die Zeit des 2. Weltkriegs

 

Informationen allgemein zu den Abläufen und aus Quellen über die Region

  • Zusammenfassung der wichtigsten Ereignise im Deutschen Reich vom Ende des Ersten Weltkristes bis Ende des  Zweiten Weltkrieg

Aus der Region:

 

 

Kriegstote und Vermisste aus Geslau

 

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Deportierte jüdische Bevölkerung der Frankenhöhe

 

Da Geslau im 19. Jahrhundert nach der Vetterschen Statistik über keine jüdische Bevölkerung verfügte, ist davon auszugehend, dass dies auch für das 20. Jahrhundert anzunehmen. Für die in der Vetterschen Statistik über den Gerichtsbezirk Leutershausen angeführten Orte  sind im Gedenkbuch des Bundesarchives jedoch von folgenden Orten Deportationen belegt:

  • Leutershausen: 4 Einwohner
  • Colmberg (1 Einwohner )
  • Egenhausen (1 Person)

Die Deportationen erfolgten im September 1942

In Ansbach sind 39 Einwohner belegt und in Rothenburg o.d.T. sind drei Einwohner belegt.

 


Polnische Zwangsarbeiter  (wohnhaft in Geslau)
 

Die Dokumention “Rothenburg unterm Hakenkreuz” führt zwei in Rothenburg beerdigte polnische Zwangsarbeiter auf, die in Geslau wohnhaft waren.:
 

    "Eudoxia Kucschenkowa, geboren 1893, gestorben an Darmkatarrh am 15. August 1943 im Krankenhaus. Sie wohnte in Geslau 8, ...
    Franz Lubera, geboren am 9. August 1918, gestorben durch Suizid am 21. Februar 1945 im Amtsgerichtsgefängnis. Er arbeitete in Steinach am Wald."


Kriegsende und Zerstörungen
 

Aus “Diary of a German Soldier”:

11. April 1945
Yesterday I went to the Mayor in Schwabsroth, to confiscate horses. No success. All the villages are filled with refugees and evacuated people, everywhere rage and poverty.

The war continues. Mayors who refuse to defend their village are hung from the neares tree. I change quarters and move to the Blank family, a well to do farmer with a modern stable full of a lot of cattle and large fields.

Dabei könnte es sich um die Familie Blank aus Lauterbach gehandelt haben, denn in den Tagebucheinträgen seit dem 1. April 1945 (Ostern!) wird der Ort Lauterbach westlich Ansbach als Quartier gewählt.

Über das Tagebuch:

    Eugen J. Herzog, der Verfasser des ursprünglichen Tagebuches wure 1903 in Sembach  in der Pfalz geboren und war nach Schule und Studium Lehrer in Hochstätten  (Pfalz), Er wurde anlässlich der Reichskristallnacht gemachter kritischer Äußerungen denunziert und  vor ein lokales Tribunal gestellt. Er nahm wegen dieser aktenkundigen Verfehlungen nur als einfacher Soldat am Weltkrieg an verschiedenen Fronten teil. Er gerit 1945 in  Gefangenschaft und wurde in  ein frz. Arbeitslager eingewiesen. Seine Tochter, Helga, die mit einem Amerikaner verheiratet ist und in den USA lebt veröffentliche 2010, das von ihrer Mutter aus der in  Stenographieschrift in Normalschrift übertragene Tagebuch in englischer Übersetzung..

 

Die Gemeinde Geslau war von den Luftangriffen der Alliierten im  Jahr 1945 mit im Vergleich zu den Gemeinden im Landreis Rotheburg nur geringen  Gebäude-schäden betroffen. In der heute zu Geslau gehörenden Gemeinde Stettberg waren zwei Gebäude völlig zerstört und 19 beschädigt.
(Die Kriegsfackel über den Dörfern I und die Kriegsfackel über den Dörfern II in “Rothenburg unterm Hakenkreuz”.

Von Geslau  berichtet Claus Broser (2013): “In den Nächten zwischen dem 13. und 17. April fielen in Geslau längs der Hauptstraße Granaten und richteten allerlei Schäden an. Drei davon schlugen um die Kirche herum ein, so dass kaum eine Fensterscheibe heil blieb. Die Westtür und das Sakristeifenster wurden samt Rahmen eingedrückt und die westliche Friedhofsmauer hatte eine große Bresche bekommen. Noch schlimmer traf es Gunzendorf. Dort starben am 15. April 1945 eine 50jäh-rige Frau und im Nachbarhaus ein 10jähriger Junge, der im Bett von einer Granate getroffen wurde. Am nächsten Tag hatte seine ältere Schwester Konfirmation – ein trauriges Fest.”

 


Am 18. April 1945 rückten "im oberen Altmühlgrund und seinen Seitentälern ... die Amerikaner in Stettberg, Geslau, Gunzendorf, Schwabsroth, Bieg, Dornhausen, Poppenbach, Oberfelden, Frommetsfelden und Buch a. W. kampflos ein." (Wolf Stegemann in: Kriegsfackel über den Dörfern I)

 

 

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