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Hintergrundwissen für
Mathe-Lehrer

(Schwerpunkt:
Mathematik und Grundschule)

Kommentare und Fragen an:
J. Leupold, Heisterberg 11
21403 Wendisch Evern

Punktewertung und Noten


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Praktische Vorschläge für die Notengebung



Vorschläge

Üblicherweise werden Mathematik-Arbeiten durch „Punkte“ bewertet. Die Anzahl der Punkte je Aufgabe richtet sich meist nach dem „Schwierigkeitsgrad“. Und den schätzt der ab, der die Arbeit konzipiert. Hoffentlich liegt er immer richtig!


Inhalt


Konzeption von Lernkontrollen

Die Notengebung muss für Schüler und Eltern halbwegs verständlich sein und sie muss für Lehrer praktikabel sein. Wer meint, mit Hilfe des Taschenrechners Gerechtigkeit erreichen zu können, hat seine Aufgabe als Lehrer nicht verstanden. Ich halte es für „gerecht“ und deshalb für erlaubt in einem bestimmten Fall großzügig zu sein und in einem anderen eher unnachsichtig.

Im Folgenden finden Sie eine praktikable Möglichkeit aus den Punkten Noten zu machen. Der Vorschlag hat den Vorteil, dass er
.......1. keine zusätzliche Arbeit macht.......
.......2. eine Aussage über die „Angemessenheit“ der Aufgaben macht
.......3. etwas über die Leistungsfähigkeit der Gruppe aussagt

Lassen Sie sich durch die Tabellen nicht verwirren oder abschrecken: sie sind einfach zu durchschauen!


Bewertung

die „Realität“

Literatur

 



Bewerten Sie die Arbeit zunächst wie gewohnt. Notieren Sie zu den Schülernamen die erreichte Punktzahl.





Legen Sie sich am besten auf Karopapier ein Skala an. Kästchenanzahl nach Punktzahl. Für jeden Punkt dieselbe Breite. Das kann auch der Computer für Sie machen - mit Papier und Stift geht es aber rascher! Markieren Sie jede erreichte Punktzahl mit einem Strich. Beispiel:











Dieselbe Tabelle wie oben, jedoch etwas „professioneller“ gemacht mit dem Kompjuter. Man erkennt sofort, dass der Schwierigkeitsgrad der Arbeit wohl angemessen oder eher einfach gewesen ist (Mehrzahl der Striche rechts). Die Gruppe ist wohl normal leistungsfähig - der Unterricht war „angemessen“.





Diese Arbeit war sicher wohl zu einfach oder sehr intensiv vorbereitet oder die Gruppe ist sehr leistungsfähig !





Diese Arbeit war sicher wohl zu schwierig oder schlecht vorbereitet oder die Gruppe ist wenig leistungsfähig!





Drei Klassen haben die gleiche Arbeit geschrieben! Ein einfacher Leistungs-Vergleich ist möglich. Sie müssen sich aber immer wieder daran erinnern, dass der Vergleich nicht überstrapaziert werden darf! Es ist nicht möglich, exakt gleiche Vorbedingungen zu schaffen!





Bemühen Sie sich, die Bänder der einzelnen Noten möglichst gleich breit zu machen (immer geht das nicht!). Wenn Schüler und Eltern auch die jeweiligen Festlegungen zur Notengebung hinnehmen, verstehen können sie sie nicht! Eine Notengebung, die sich „offensichtlich“ an eine „Normalverteilung“ hält, ist sehr viel leichter zu akzeptieren!
Notengrenzen sind in die Tabelle der ersten Arbeit eingetragen.





Ein Beispiel, das (wohl vor allem an Grundschulen) gar nicht so selten ist: Das Ergebnis hat kaum eine Aussagekraft.
Wie leistungsfähig die besten Schüler sind, lässt sich nicht erkennen. Sie konnten ihre Leistungsfähigkeit gar nicht zeigen!
Wenn auch die Absicht, die Schüler durch „gute Leistungen“ zu motivieren, nett gemeint ist:
selbstverständlich merken auch Grundschüler, dass da etwas nicht stimmt. Allerdings gewöhnen sie sich rasch an einen solchen „schiefen“ Maßstab und sie halten ihn dann schließlich für richtig.




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