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Hintergrundwissen für
Mathe-Lehrer

(Schwerpunkt:
Mathematik und Grundschule)

Kommentare und Fragen an:
J. Leupold, Heisterberg 11
21403 Wendisch Evern

 


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Bewertung

Bewertung von Lernkontrollen - Notenfindung


Inhalt

Konzeption von Lernkontrollen

Es gibt sehr viele unterschiedliche Vorschläge für die Bewertung von Lernkontrollen. Man tut niemandem einen Gefallen, wenn man so tut, als wäre die Bewertung frei von Unwägbarkeiten, von Irrtümern oder auch von subjektiven Einschätzungen. Die Beurteilten müssen wissen und sollten immer davon ausgehen können, dass sie in jedem Falle wohlwollend beurteilt werden.

Literatur

Vorschläge für die Notengebung




..
“Normalverteilung“ (die Gänsefüße sollen Zweifel andeuten: Was ist „normal“??)
Sie können die unten dargestellten Bandbreiten mit der „Normalverteilung“ vergleichen!



Welcher Vorschlag ist der „Richtige“?
Die Bewertungsmaßstäbe werden durchweg von den zuständigen Konferenzen festgelegt. In der Praxis sind sie allerdings meist „schon von früher her“ übernommen und werden immer bloß bestätigt. Die Konferenzteilnehmer haben das Gefühl, eine gerechte Lösung gefunden zu haben. Der jeweilige Vorschlag ist sicher auch nicht ungerecht, weil ja jeder weiß, wie hinterher beurteilt werden wird und sich in seinem Unterricht danach richtet. Trotzdem wird sich wohl jeder Schüler wünschen, in der Schule F zu sein. Und ob C nun die richtige Einteilung hat, ist sicher nicht leicht zu verstehen! Ganz oben in der Tabelle ist die theoretische Normalverteilung zu sehen.

Wer ausreichend Erfahrung hat, ist in der Lage, seine Arbeiten so zu konziperen, dass sie mit den vereinbarten Maßstäben zu beurteilen sind. Wer weniger Erfahrung hat, sollte sich nach jeder Arbeit Notizen machen und entdeckte Schwächen sofort korrigieren. Arbeit aufheben! Beim nächsten Mal als Vorlage nutzen.




Zuordnung Punkte - Note
Sie finden oft Prozenteinteilungen, die den Eindruck erwecken, als wären sie allgemeine Praxis (Konferenzen verkaufen sie auch so!). Bleiben Sie skeptisch! Es gibt so viele solcher Vorschläge, wie es Schulen (oder Lehrer oder Lehrerinnen) gibt!
 
a) über 60 % (der erreichbaren Punktzahl) > 3
b) über 20 % (der erreichbaren Punktzahl) > 5
c) über 40 % (der erreichbaren Punktzahl) > 4
d) 20 - 40 - 60 - 80 (Prozent der erreichbaren Punktzahl)
Der Vorschlag d) klingt irgendwie plausibel. Er ist besonders bekannt und wird oft als eine Art „Naturgesetz“ angesehen und wenig hinterfragt! Daraus abgeleitet ist die „Regel“: Wer weniger als 40 % der Punktzahl hat, muss eine 5 kriegen. Die Grenze zwischen 1 und 2 ist bei diesem Vorschlag merkwürdigerweise nicht festgelegt. Sie werden finden, dass die Grenzen zwischen 1 und 2 an verschiedenen Schulen, die sich nach der 20-40-60-Regel richten, unterschiedlich liegen!
Meine Vermutung ist, dass es sich bei dem „20 - 40 - 60 - 80-Vorschlag“ um eine tradierte Einteilung handelt, die eigentlich eine Normalverteilung der Noten voraussetzt aber auf der vor Jahrzehnten üblichen Notenskala 1 bis 5 basiert.
Früher gab es die Note 6 nicht. Darum ließ sich die Gesamtpunktzahl so schön in 20%-Bänder einteilen und es ließ sich „20-40-60-80“ als Schlagwort formulieren.
Nach der Einführung der Note 6 ist wohl - aus Gründen, die keiner kennt - die alte Einteilung geblieben.


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