Urzeit
Der Schädel eines Millionen
von Jahren alten Sauriers führt in die Zeit, als Württemberg
von Urzeittieren bevölkert war. Versteinerungen zeigen
die außergewöhnliche Flora und Fauna der damaligen
Zeit. Wie sich die Urzeit anfühlt, erfahren die jungen
Forscher bei versteinerten Heringsfischen und Ammoniten,
die zum Anfassen bereit liegen.

Steinzeit
Der Oberschenkelknochen eines Mammuts leitet
die Steinzeit ein. Ein mächtiger Stoßzahn lässt
erahnen, wie groß die Tiere waren. Ob ein echter
Mammut-Backenzahn in eine Kinderhand passt? Und wie funktioniert
ein „steinzeitliches Feuerzeug?“ Zeugnisse
der ersten Kunst in Württemberg, wie ein kleines Mammut
aus dem Vogelherd, können nicht nur bestaunt, sondern
als Replik in die Hand genommen werden. Den Unterschied
zwischen Neandertaler und Homo sapiens lernen die Besucher
bei einem Magnetspiel kennen – welche Werkzeuge und
welcher Schmuck gehören zu wem? Die Jungsteinzeit
knüpft direkt an die Lebenswelt der Kinder an. Ein
Keramikkumpf neben einer Tupperschüssel sowie eine
Steinaxt neben einem Baumarktbeil bieten überraschende
Einblicke in die Innovationen der damaligen Zeit.
Im Steinzeit-Labor schlüpfen die Kinder in die Rolle
von Nachwuchs-Wissenschaftlern. Sie bestimmen Knochenfunde
von steinzeitlichen Haustieren und ergänzen sie in
zeichnerischer Form.
Wer schon immer einmal als Eiszeitjäger Mammuts beobachten
wollte, ist im Abenteuerbereich Steinzeit genau richtig.
Durch eine Höhle geht es in eine Landschaft wie vor
30.000 Jahren. In eine Fellweste gekleidet, erklimmen die „Jung“-
Steinzeitmenschen einen Felsen und stehen Auge in Auge
mit den Giganten ihrer Zeit, den Mammuts. Bei einem Tierspurenspiel
lernen sie weitere Tiere kennen und ordnen ihre Trittsiegel
zu.
Bronzezeit
Mit der Einführung des neuen Werkstoffs
Bronze veränderte sich das Leben der Menschen grundlegend.
Werkzeug, Schmuck und Waffen wurden nun aus dem neuen Material
hergestellt. Bei einer Sichel-Gussform kann getestet werden,
welche der verschiedenen Klingen in die Form passt.
Eisenzeit
Die handwerklichen Fähigkeiten der Kelten,
das neue Material Eisen zu bearbeiten, lassen sich an einem
Eisenbarren sowie einer Fibel bewundern. Märchenhaft
wird es bei den Regenbogenschüsselchen. Eine alte
Legende erklärt den außergewöhnlichen Namen
dieser Goldstücke: In früheren Jahrhunderten
konnte es geschehen, dass ein Bauer auf einem gepflügten
Feld nach starkem Regen kleine Münzen fand. Die Erde
wurde fortgeschwemmt und die glänzenden Goldstücke,
die wie kleine Schüsselchen aussehen, kamen zum Vorschein.
Da nach einem Regen oft ein Regenbogen erscheint, dachten
die Menschen, dass die Goldstücke vom Ende des Bogens
herabgetropft waren.
Sie wussten damals noch nicht, dass die Kelten diese Münzen
vor langer Zeit hergestellt hatten. Übrigens waren
diese Regenbogenschüsselchen mehr wert als der Ochse,
mit dem der Bauer das Feld gepflügt hatte. Und auch
heute noch kann es passieren, dass man mit viel Glück
Regenbogenschüsselchen im Erdboden finden kann.
Römer
Als Einführung in die Epoche wird den
jungen Besuchern die Größe des Römischen
Reichs vor Augen geführt. Anhand von originalen Exponaten
wie einem Ziegel mit Tierpfotenabdruck, Keramikscherben
und Münzen wird der römische Alltag thematisiert.

Konzeption des "Römer"-Bereichs © Junges
Schloss / H Zwietasch
Repliken wie Schreibtäfelchen und Spielwürfel
können von den Kindern ausprobiert werden und führen
in das Thema Schrift und das tägliche Leben ein. Eine
Hörstation erklärt das Phänomen der Brunnenfunde,
das auch heute noch alte Schätze zum Vorschein bringt.
Bunt und laut geht es im römischen Abenteuerbereich zu: Als Händler und Käufer verkleidet entdecken
die Kinder einen römischen Markt und handeln mit bekannten
oder exotischen Speisen. Fremdartige Düfte können
nicht nur erraten, sondern auch erschnuppert werden.
Mittelalter
Grabfunde aus der Alamannenzeit sind typisch
für das Frühmittelalter. So ist das Grab eines
Knaben aus Neresheim mit einem kleinen Schwert und einem
Goldblattkreuz ausgestattet gewesen. Ein jugendliches Mädchen
aus Kirchheim erhielt prachtvollen Trachtschmuck wie eine
Perlenkette als Beigabe. Die Schätze der Verstorbenen
zeigen, welche Gegenstände damals als wertvoll und
wichtig angesehen wurden.
Dass es Röntgenbilder nicht nur im Krankenhaus gibt,
sondern auch frühmittelalterliche Fibeln geröntgt
werden, wird so manches Kind überraschen.
Ein Ritterhelm weist den Weg in den Abenteuerbereich
dieser Epoche. In die Mode der damaligen Zeit gekleidet, erkunden
die Nachwuchs-Ritter und –Burgdamen das Thronzimmer
und legen auf Holzpferden eine Knappenprüfung ab.
Hier ist Geschicklichkeit gefragt, denn wer Ritter werden
möchte, muss erst sein Können beweisen.

Ritterzimmer © Junges Schloss / H Zwietasch
Neuzeit
Exotische Gegenstände aus fremden Ländern
und edle Kristalle erinnern an die Zeit, als die ersten
Wunderkammern eingerichtet wurden. Auch Bibliotheken durften
in den Kunstkammern nicht fehlen. Im Jungen Schloss erinnert
die Bibliothek mit einem Stich von Albrecht Dürer
als Wandverkleidung an die Aufbruchstimmung des 15. und
16.
Jahrhunderts. Ausgestattet mit Kinderbüchern und
bequemen Sitzsäcken ist dieser Raum zum Nachdenken
und Ausruhen gedacht. Ein Sternenhimmel als Decke führt
in die Unendlichkeit des Alls.
Die Bücher- Ausstattung der Bibliothek wird gesponsert
von der Buchhandlung Hugendubel in Stuttgart.
Blick in die Zukunft – Schätze 2110
Wer weiß,
was im Jahre 2110 ein Schatz ist? Die Klasse 7 der Ostheimschule
hat den Durchblick in die Zukunft. Mit viel Kreativität
und Einsatz machten sich die Jungen und Mädchen Gedanken über
zukünftige Schätze und erarbeiteten eine Präsentation.
Darin zeigen sie ihre persönlichen Schätze für
das Jahr 2110.
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