Das FÜNF-(T)AKTE-Muster

Heinrich v. Kleist: Michael Kohlhaas (1810)

I. Ausgangspunkt: Eine eindeutige Rechtslage:

II. Kohlhaas beschreitet den Rechtsweg auf dreierlei Ebenen:

III. Kohlhaas beginnt seinen Rachefeldzug (Recht~Rache)

IV. Kohlhaas in Dresden: Prozessverlauf und Amnestiebruch (S. 53 ff)

V. Die metaphysische Wende oder das „Ärgernis“

Was leistet diese bizarr anmutende Kapsel-Handlung? (Bruch?)

    1. Eine Aufwertung Kohlhaas' als direkter Gegenspieler des Kurfürsten
    2. Möglichkeit des totalen Triumphes und der Genugtuung
    3. Chance zur Lebensrettung und Zwang zur sittlichen Entscheidung
Die Erzählung wird durch diese Wendung und die gehäuften Zufälle nicht logischer und verlässt sogar die bisherige Ebene des Rechtstreites. Aber nur so gelangt Kohlhaas in eine Situation, die ihm eine moralisch hochstehende Entscheidung abverlangt: Nämlich – im Sinne I. Kants – seine sittliche Pflicht gegenüber dem Gemeinwesen zu erfüllen durch eine freie Entscheidung, die nicht von „Neigung“ (Eigeninteresse) befleckt ist. Aber: Ist Rache ohne Eigeninteresse?

 

Zu H.v.Kleists Novelle mehr und Genaueres HIER


Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz Themen-gerecht sein sollte.
Dautels ZUM-Materialien: Google-Fuss

Impressum - Datenschutz