Der Geizige Dramenbehandlung in Sek.1  

Molière: Der Geizige - L‘Avare - Der Entaklemmer

Die Handlung spielt im Hause des Herrn Harpagon in Paris an einem einzigen Tag.
Die Komödie hat fünf Akte, hier "Aufzüge‘ genannt, die Szenen heißen "Auftritte‘.


Erster Aufzug
1. Valère, der im Hause Harpagons als Verwalter tätig ist befindet sich im Gespräch mit Elise, Harpagons Tochter: Er liebt sie und sie versichert ihm ihre Zuneigung und Treue, schließlich hat er sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt und sie vor dem Ertrinken gerettet (6). Nun weilt fern der Heimat und unerkannt und hat, um in ihrer Nähe zu sein, den Geiz und die Launen seines Arbeitgebers erduldet. Er will nun fort und seine Familie suchen, dann kann er erst um die Hand seiner Elise anhalten. Sie fordert ihn auf dazubleiben und alles zu tun, um die Gunst ihres Vaters zu gewinnen. Er weist darauf hin, dass er es darin durch Schmeichelei und Lobhudelei bereits weit gebracht habe.
2 . Cleanthe, Harpagons Sohn, beichtet seiner Schwester, dass er ein Mädchen namens Mariane liebe (9), diese lebe aber mit ihrer Mutter in bescheidenen Verhältnissen. Er würde ihr gern das Leben erleichtern, wenn nur der geizige Vater ihn nicht so knapp hielte. Elise soll herausfinden, wie der Vater über eine solche Verbindung denke. Wenn schlecht, dann will er sich irgendwoher Geld leihen und fliehen.
3. Harpagon schimpft mit seinem Diener Flèche, er will ihn hinauswerfen, weil er sich von ihm bespitzelt fühlt und um sein Geld fürchtet. Er durchsucht sogar dessen Taschen, ob darin nicht Gestohlenes versteckt wird.
4. Harpagon hat am Tag zuvor 10 000 Taler erhalten und in einer Kassette im Garten vergraben. Nun zweifelt er - in einem lauten Selbstgespräch -, ob das ein sicheres Versteck sei. Als Sohn Cleanthe und Tochter Elise das Zimmer betreten, fühlt sich sofort von diesen belauscht. – Cleanthe und Elise wollen eigentlich mit ihm über ihre Heiratspläne sprechen, doch sie kommen nicht dazu, denn er teilt ihnen seine eigenen Heiratspläne mit: Er will eine gewisse Mariane heiraten und seine Tochter soll noch heute Abend den reichen und alten Herrn Anselm ehelichen. Elise ist entsetzt und weigert sich zu gehorchen; sie streiten, da kommt Valere hinzu und wird von Harpagon zum Richter in dieser Sache berufen.
5. Valere gibt Harpagon Recht, versucht zwar Bedenken anzumelden, kann aber Harpagons entscheidendem Argument nichts entgegenhalten: Der alte Herr Anselm nimmt die Tochter ohne Mitgift“, d.h. Harpagon muss als Brautvater nichts bezahlen. Valere, der sich ja bei Harpagon einschmeicheln möchte, gibt diesem schließlich Recht - zur Verwirrung von Elise.

Zweiter Aufzug
1. La Fleche, Cleanthes Diener, kommt von Verhandlungen mit einem Geldverleiher zurück, zu dem er von Cleanthe geschickt wurde um die Summe von 15 ooo Francs zu leihen. Die Sache erweist sich als kompliziert, da der Geldverleiher unerkannt bleibt und nur über einen Mittelsmann (Meister Simon) verhandelt. Die Bedingungen sind haarsträubend : Zum einen soll er über 20 % Zinsen zahlen, zum anderen wird ein Teil des Geldes nicht in bar sondern in wertlosem Gerümpel ausgezahlt. Der ungenannte Geldverleiher will heute Abend in einem gemieteten Haus zu einem Treffen kommen. Cleanthe ist ratlos.
2. Meister Simon bei Harpagon: Es stellt sich heraus, dass Harpagon selbst der ungenannte Wucherer ist. Meister Simon kennt den jungen Mann noch nicht persönlich, hält ihn aber für vertrauenswürdig, da er aus einem reichen Haus stamme und sein Vater in den nächsten 8 Monaten sterben werde. Da erscheinen Cleanthe und sein Diener und die Sache wird offenbar: Der Vater ist der Wucherer und der Sohn ist der Kreditsucher. Die Sache ist hiermit erledigt und Harpagon zieht daraus den Schluss, dass er jetzt seinen Sohn noch mehr im Auge behalten muss.
3./4. Frosine, eine Heiratsvermittlerin, wartet auf Harpagon. Währenddessen unterhält sie sich mit La Fleche. Sie diskutieren darüber, ob es ihr gelingt, aus Harpagon Geld herauszubekommen. Sie ist zuversichtlich, er hält das für unmöglich.
5. Frosine hat für Harpagon die Verhandlungen mit Mariane und deren Mutter geführt, heute Abend bei einem Abendessen soll der Ehevertrag abgemacht werden. Frosine erweckt bei Harpagon den Eindruck, als habe Mariane eine besondere Vorliebe für alte Männer mit Brille, die jungen dagegen hielte sie für albern. Das Problem ist nur, dass keine greifbare’ Mitgift zu erwarten ist, außer einer genügsamen Lebenseinstellung und einem sparsamen Lebenswandel. Zum Schluss bittet Frosine um finanzielle Hilfe, weil sie sich gerade in einem lebenswichtigen Prozess befände, doch auf diesem Ohr hört Harpagon schlecht, seine Mine verfinstert sich zunehmend, er stellt sich taub.

Dritter Aufzug
1. Harpagon versammelt sein Hausgesinde, um sie für das bevorstehende Abendessen zu instruieren. Natürlich soll alles so sparsam wie möglich sein. Dies gilt besonders für den Meister Jacques, der sowohl Koch als auch Kutscher ist und in diesen Funktionen ganz gewaltig hin- und hergerissen ist. Überall soll er sparen und Valere stimmt fleißig seinem Herrn zu. Als er Harpagon schließlich - obwohl von diesem dazu aufgefordert - die Meinungen mitteilt, welche die Leute von ihm haben, bekommt er Prügel.
2. Der erzürnte Meister Jacques nennt Valere einen Schmeichler und will ihn verprügeln, doch Valere kehrt das Baltt um und Jacques bekommt noch mehr Prügel.
3. Frosine kommt mit Mariane.
4. Mariane ist sehr bekümmert über das, was ihr bevorsteht. Ssie sehnt sich nach dem jungen unbekannten Mann, der ihr den Hof gemacht hat, jetzt aber soll sie einen alten heiraten. Frosine tröstet sie damit, dass er sowieso binnen drei Monaten sterben werde.
5. Da kommt er auch schon mit einer Brille auf der Nase und macht ihr Komplimente. Mariane schreckt zurück.
6. Auch die Kinder Elise und Cleanthe kommen zur Begrüßung und Mariane erkennt in ihm ihren unbekannten Verehrer (geignet als Spielszene, kurz und mit Beiseitesprechen).
7. Vater und Sohn werben nun um Mariane, der Sohn stellvertretend für den Vater. Er nimmt diesem sogar einen wertvollen Ring vom Finger und schenkt ihn Mariane, seiner potenziellen Stiefmutter. Harpagon ist außer sich.
8. Ein Diener kündigt einen Herrn an, der Geld bringt.
9. Ein anderer Diener (Merluche) stürmt herein und meldet, dass die Pferde keine Hufeisen mehr haben. Also muss Harpagon sich darum kümmern; die Ausfahrt muss verschoben weden und die Jugend begibt sich unterdessen in den Garten.

Vierter Aufzug
1. Cleanthe, Mariane und Elise bitten Frosine um ihre Hilfe. Diese reagiert gutherzig und bereitweilig, sieht aber das Hauptproblem in Harpagons Charakter.
Sie hat eine Idee:
???

Fünfter Aufzug
???


(cc) Klaus Dautel

Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz themengerecht sein sollte. Dautels ZUM-Materialien: Google-Fuss

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