Die Gesteine, die in
den einzelnen Teilorten die Unterlage der Böden bilden sind alle
aus dem Keuper (geologisch von unten nach oben):
die
Myophorienschichten (tonig mit Gipseinlagerungen)
die
Estherienschichten (tonig)
der
Schilfsandstein
die
Lehrbergschichten (tonig)
der
Blasensandstein
Heute wird keiner dieser geologischen Schichten im Ortsgebiet genutzt.
Ein größerer alter Steinbruch ist noch in Stettberg im
Schilfsandstein erhalten. Einige kleinere von den ehemaligen
Steinbrüchen/Gruben sind unter Waldbedeckung erhalten (bei
Steinach und bei Gunzendorf. Noch 1965 waren nach Haunschild (1963 und
1964) sowie der topographischen Karte von 1956 zahlreiche
kleinere Gruben und Steinbrüche erhalten/genutzt. Spätestens
seit der Flurbereinigung in den 70-er Jahren wurde der große Teil
verfüllt oder planiert, da ihre Nutzung längst aufgegeben
war. Über die Nutzung der Gesteine schreibt Pürkhauer
(1866/67):
Der Blasensandstein
wird dort, wo er verwittert ist und
von weißer Farbe als Stubensand
(Scheuersand zum Reinigen von Holz- und Steinfußböden)
dunkelgrau ist als Mörtelsand
Ist
er unverwittert, so verwendet man ihn als Bausteine:
Sogenannte
"Waldsteine" sind ein günstiges Baumaterial für die Bauern,
werden als Straßenbaumaterial verwendet oder
zum
Schärfen von Messern .
Der
Schilfsandstein eignete sich für Steinhauerarbeiten.
Wo Gipsvorkommen
vorhanden waren, wie z. B. in den Myophorienschichten, wurde dieser
in gebrannter
Form als Mörtel oder
in ungebrannter Form
als Düngemittel auf die (Klee-)felder ausgebracht
Die tonigen Gesteine der Myophorien-, der Estherien- und der
Lehrbergschichten wurden sehr gerne als
leicht
gewinnbares Aufschüttungsmaterial verwendet.
Nach
der "Aidenauer Dorfordnung" (Hahn, 1962) des Markgrafen von Ansbach aus
dem Jahre 1732 besaß das verwaltete das Oberamt
Colmberg die Erz-, Eisen und Salpetergruben und die
Steinbrüche. Da aber die Unterhaltung der Straßen die
Aufgabe der Dorfgemeinschaft waren, musste quasi jedes Dorf über
Gruben / Steinbrüche verfügen. In der topographisen Karte von
1956 sind noch viele dieser lokal bedeutenden Gruben eingezeichnet.