Daniel Chodowiecki [Public domain], via Wikimedia Commons
Das ursprüngliche Flachsbrechhaus stand wie die Hirtenhäuser am Nordrand von Geslau mit Haus Nr. 40 /41 gegenüber den Hühneräckern. Infolge eines markgräflichen Erlasses aus dem Jahr 1710 mussten nach Broser (2013) Brechhäuser wegen der Feuersgefahr in den damals noch mit Stroh gedeckten Häusern außerhalb der Ortschaft errichtet werden:
“ Es gab damals die Unsitte, Holzschleißen neben den Ofen oder Flachs über diesen auf drehbare Holzgestelle („Aseln“) zu legen und dort zu dörren. Auch das war wegen der Feuers-gefahr verboten und wurde streng bestraft. Weil diese Unsitte allgemein üblich und anschei-nend nicht auszurotten war, erfolgte 1710 eine markgräfliche Verordnung, dass jedes Dorf ein Brechhaus abseits der anderen Häuser zu errichten hätte.
Geslau erhielt von der markgräflichen Verwaltung dafür zugewiesen: 2 halbfüderige Hölzer, 13 Dreilingsweißhölzer und 2 Stangen zu Feuerhaken, alles zusammen im Wert von 11 fl. Im neu errichteten Brechhaus wurde dann der Flachs unter kontrollierbaren Umständen gemeinsam zugerichtet und bearbeitet, ohne andere Gebäude gefährden zu können. Es stand an der Straße nach Lauterbach, etwa 150 m hinter der Abzweigung nach Schwabsroth”. (Broser, 2013)
Quelle: Bavaria Landes und Volkskunde von Bayern, 1856 Bd. 3. S. 896
Quelle: Repertorium der Staatsverwaltung des Königreiches Bayern, 1816
Noch erhaltenes Gebäude bei Untersulzbach aus dem Jahre 1834 (vgl. Bild rechts). Möglicherweise handelt es sich um das Flachsbrechhaus. (vgl. Flachsbrechhaus im Freilandmuseum)
I
m Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim wiederaufgebautes Flachsbrechhaus von Gailshofen
von Tilman2007 (Eigenes Werk) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons7