Startseite


Gymnasiale Oberstufe Saar (G8)

11/1: Die Anfänge (II): Von der Bewegung um Jesus zu den Gemeinden des Christus

Meinem Unterricht habe ich folgende Schlüsselkonzepte zugrunde gelegt: Diese Schlüsselkonzepte gehen über die Mindestanforderungen des Lehrplans hinaus. Die mit * gekennzeichneten Teile sind im Lehrplan verbindlich.

1. Die Jesusbewegung stellt eine Reaktion auf die Krise der jüdisch-palästinensischen Gesellschaft dar*

  • Krisenzeiten bringen neue Ideen, regen die Literaturproduktion an, bringen manchmal sogar neue Literaturgattungen hervor

  • Das Judentum des AT hofft auf ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit in der Geschichte („Geschichtstheologie")

  • Die Herrschaft fremder Mächte und der Einfluss der hellenistischen Kultur führen zur Krise*

  • Die Apokalyptik erwartet ein baldiges Ende des Elends *

2. Die Quellenlage zur Erforschung des Lebens Jesu ist schwierig und problematisch*

  • Viele Texte des Neuen Testaments spiegeln die nachösterliche Gemeindesituation *

  • Wie realistisch muss eine Darstellung sein? (pdf)

  • Die frühen Christen entwickeln eine eigene Identität und grenzen sich damit vom Judentum ab

3. Der Glaube an die (nahe) Gottesherrschaft bildet das Grundmotiv für das Leben und Handeln Jesu*

  • Jesus ist der Führer einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung*

  • In den Gleichnissen und den Begegnungserzählungen findet das Gottesbild Jesu seinen Niederschlag

  • Die Bibel erzählt oft kontrafaktische (Hoffnungs-)Geschichten

4. Das Gottesbild Jesu ist im Alten Testament vorgegeben

  • Worauf kommt es an? – Einhaltung der Riten (Kultur) oder geistige Einstellung (Spiritualität)

  • Die Gerichtstexte des Neuen Testaments lassen darauf schließen, dass das frühe Christentum ein baldiges Eintreten der Herrschaft Gottes erwartet hat

  • Die Parusieverzögerung verursacht Probleme

5. Die Verkündigung der Gottesherrschaft führt zu einer Verknüpfung der Person Jesu mit seiner Botschaft

  • Hebräische Bibel und Altes Testament sind nicht identisch

  • Jesus wird mit Modellen aus dem AT interpretiert

  • Nicht alle Menschen sehen in Jesus den erwarteten Messias: Die Reaktion der Menschen auf die Begegnung mit Jesus ist unterschiedlich

6. Die Bedeutung von „Auferstehung" wandelt sich mit der Zeit*

  • Im Alten Testament entsteht die Auferstehungshoffnung erst in relativ jungen Texten*

  • Die neutestamentlichen Texte betrachten die 'Auferweckung Jesu durch Gott' als Beginn einer Zeitenwende*

  • Die neutestamentlichen Texte unterscheiden sich*

  • 'Auferstehung' wird auch heute unterschiedlich gedeutet*

7. Die christliche Theologie macht sich das Gottesbild Jesu zu eigen, indem sie Jesus zunächst mit dem Titel „Sohn Gottes" belegt - Jesus wird damit zum Gleichnis Gottes

8. Inwieweit sich aus der Verkündigung Jesu und seinem Handeln Prinzipien für eine allgemeine Ethik ableiten lassen, ist umstritten

9. Jesus wird (auch heute) unterschiedlich interpretiert

Einzelfragen:

Die Frage nach dem „historischen Jesus" und ihre Grenzen

Die Krise der jüdisch-palästinischen Gesellschaft um die Zeitenwende

Auferstehung

Johann Betz

letzte Bearbeitung: 19.08.14





Impressum · Datenschutz