Das
Technoseum (früher Landesmuseum für Technik und Arbeit)
in Mannheim ist das zentrale Museum des Landes Baden-Württemberg
zur Dokumentation der technischen Entwicklung vom Beginn des
Industriezeitalters
bis zur Gegenwart. Es dokumentiert die sozialen, wirtschaftlichen
und wissenschaftlichen Zusammenhänge mit einem deutlichen
Schwerpunkt auf dem südwestdeutschen Raum. Sachzeugen
der Arbeitswelt, des Verkehrs, des Wohnumfelds, des Informationswesens
und der Entwicklung von Technologie und Wissenschaft werden
in ihrem Zusammenhang dargeboten.
Sinnbild ist der Maschinenmensch
- Symbol des technischen Fortschritts und des Aufbruchs in
eine neue Zeit. Der
Besucher des Technoseums folgt
bei seinem Museumsrundgang der zeitlichen Abfolge und erlebt
von der obersten zur untersten Ausstellungsebene (Ebene A - F)
sechzehn Stationen des technisch-sozialen Wandels der letzten
zweieinhalb Jahrhunderte. Die Themen
der Ausstellungseinheiten spiegeln exemplarisch prägende
Ereignisse und einzelne Phasen der Industriellen Revolution hierzulande.
Sie zeigen auf, wie technische Neuerungen die Arbeitsbedingungen
des Menschen verändern und zunehmend alle seine Lebensbereiche
durchdringen.
Einen weiteren wichtigen Aspekt der Konzeption stellt das Programm
des "arbeitenden Museums" dar. Dies hat die Aufgabe, dem Besucher
die Funktionsweisen und
Arbeitsvollzüge an vielen der ausgestellten historischen Maschinenanlagen
und Geräte aufzuzeigen und weitergehende Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Ein besonderes Erlebnis ist für viele die Fahrt mit der
historischen Dampfeisenbahn durch das Museum und das Freigelände
Auf seiner "Reise" durch
Raum und Zeit begleiten den Besucher "Zeitbilder", d.h. gestalterisch
besonders herausgehobene historische Zitate, die ihn auf die
jeweilige geschichtliche Situation/Phase hinweisen bzw. einstimmen. Karl
Marx, der Begründer des "Wissenschaftlichen Kommunismus",
steht vor
einer Mannheimer Hinterhoffassade, Arbeiterinnen stehen für eins der
Hauptprobleme der Sozialen Frage, die Frauen- und Kinderarbeit.
Sie war notwendig, weil das Einkommen des Mannes allein nicht reichte,
oder weil der Mann als Ernährer der Familie
bereits ausgefallen war.

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