1936 wurden am Fuß des Tegelbergs die Ruinen einer römischen
Villa rustica entdeckt, eines umfangreichen Gutshofbezirks,
der eine intensive Besiedlung des Voralpenlands zur Römerzeit
bezeugt. Sein wirtschaftlicher Schwerpunkt lag nach den
aufgefundenen Fundamenten dreier Trockenöfen (Darren) für
Lein oder für das Rösten von Getreide auf dem Flachs- oder
Getreideanbau. Aufgefundene Schlackenreste bezeugen die
Verhüttung von Eisen.
1966 wurden im Bereich der Talstation
der Tegelbergbahn ein
Wohnhaus
der
Villenanlage
und ein
Badegebäude
aus der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts
n. Chr. freigelegt. Das Badegebäude, etwas abseits
gelegen, und das das Wirtschaftsgebäude
unmittgelbar bei der Talstation wurden konserviert und als
Museumsanlage der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Die originalen Fundstücke der
reichen Wanddekoration aus dem Wohngebäude befinden sich
in der Prähistorischen Staatssammlung in München. 
Wirtschaftshof mit den an der Rückseite gelegenen Fundamenten
der Darren. Im Eingangsbereich eine mächtoge steinerne
Torschwelle.

Caldarium (Warmbad) mit der in der halbrunden Apsis gelegenen
Warmwasserwanne

Tepidarium (Laubad, vorne) und Kaltbadewanne (hinten),
dazwischen der Eingangsbereich mit dem Zugang (von rechts).
Im Bereich des Tepidariums

Caldarium (Warmbad) mit dem unmittelbar hinter dem Präfurnium
(ganz hinten) gelegenen Heißwasserbecken. Die Hypokaustheizung
ist noch teilweise erhalten, im übrigen durch Ziegelplatten
im Boden markiert.
Hypokaustheizung aus aufeinandergeschichteten Ziegelplatten
un einem darauf aufgebrachten Mörtelestrich. An der Wand noch
teilweise erhalten die Hohlziegel (tubuli) f+r die
Wandheizung. |