Grundbegriffe
und Tipps |
Die Bestimmung von Gesteinen ist z. Teil schwieriger als die von Mineralien.
Einerseits muss zunächst die Zuordnung zu den drei Grundtypen
(magmatisches, Sedimentgestein und metamorphes Gestein erfolgen, was für
den Laien nicht immer einfach ist
(z. B. kann ein schwarzer Kalkstein (Sedimentgestein) mit einem Basalt
(magmatisches Gestein) verwechselt werden.
Andererseits ist auch die Unterscheidung von Sedimentgesteinen und
metamorphen Gesteinen für den Laien nicht immer einfach, da Sedimentgesteinshandstücke
(nicht immer) eine echte Schichtung aufweisen, aber leicht mit einer Pseudoschichtung
von Gneisen verwechselt werden kann.
Für die Zuordnung ist weiterhin das Auftreten bestimmter Minerale
wichtig. Solange diese makroskopisch erkennbar und bestimmbar sind, ist
dies relativ einfach. Sind Fossilien zu erkennen, so handelt es sich (in
aller Regel) um Sedimentgesteine.
Für die Schule sollte sich daher die Gesteinsbestimmung auf solche
einfachen Fälle beschränken.
Folgende Handstücke sind für die Bestimmung unverzichtbar:
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Kalkstein (weiß, grau, schwarz)
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Sandstein (tonig gebunden, quarzitisch gebunden)
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Löss, Sand als Lockersedimente
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Granit, Diorit, Gabbro, evtl. (Steinmetz!) und Basalt
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Gneise unterschiedlicher Art, Schiefer (Vorsicht: Solnhofener Schieferplatten
sind kein Schiefer!)
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Tongestein
magmatische Gesteine |
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Man unterscheidet
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Tiefengesteine
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Ganggesteine
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Ergussgesteine
Je oberflächennaher das Magma erstarrte, um so weniger Zeit blieb
für die Ausbildung von größeren Kristallen. |
Sedimentgesteine |
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Durch Oberlächenprozesse transportiert und abgelagert oder ausgefällt
und verfestigt
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fluviatil (Fluss)
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glazial (Gletscher)
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äolisch (Wind)
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limnisch (See)
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brackisch (Übergang Süßwasser-/Salzwasserbereich)
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marin (Meer)
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metamorphe Gesteine |
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Durch Druck und Hitze in größerer Tiefe aus Sedimentgesteinen
oder magmatischen Gesteinen umgewandelte Gesteine |
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Versuchsbeschreibung: |
Bestimmung mehrerer einfacher vorgelegter Gesteinshandstücke
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zunächst Zuordnung zu den drei Hauptgruppen:
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echte Schichtung oder Fossilien erkennbar --> Sedimentgestein
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Pseudoschichtung (Mineralien sind mit einer Längsachse in einer Richtung
ausgerichtet) ---> metamorphe Gesteine
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Gestein weist keine Schichtung oder Pseudoschichtung auf, aber erinnern
von der Struktur, nicht von der Farbe, an einen Granit ---> magmatisches
Gestein.
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schwarzes Gestein, ohne sichtbare Mineralstrukturen
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Salzsäureprobe positiv ---> Kalkstein (Sediment)
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grüne Kristalle (Olivin) als Einschlüsse erkennbar
und Salzsäureprobe negativ ---> Basalt
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Schieferung erkennbar und Salzsäureprobe negativ ---> Schiefer (metamorph)
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Schichtung erkennbar und Salzsäureprobe negativ ---> evtl. Tongestein
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Bei den Sedimentgesteinen sollten Sandsteine, Kalksteine und Tongesteine
erkannt werden. Löss als wichtiges Lockersediment sollte ebenfalls
erkannt werden
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In magmatischen Gesteinen sollten die Mineralien Quarz, Feldspat und Glimmer
(Muskovit und Biotit) erkannt werden.
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Bei metamorphen Gesteinen sollten neben den Gneisen, die Schiefer, aber
auch leicht metamorphisierte alpine Kalksteine, Marmor als Sonderform,
erkannt werden.
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