Die
Rang-Größe-Verteilung als Kohärenzmodell von Städtesystemen
Nach dieser Gesetzmäßigkeit soll bei einem
"ausgegliechenen Städtesystem die zweitgrößte Stadt die
Hälfte der Bevölkerung der größten, die drittgrößte
Stadt ein Drittel, allgemein die Stadt n-ten Ranges eine Bevölkerung
von G:n haben, wobei ´G´die Einwohnerzahl der größten
Stadt ist. (nach Chauncy D. Harris) . Diesem Modell wurde mittlererweile
auch die Parallelität zu Zentralität und Rangordnung nachgewiesen.
Bei einem krassen Mißverhältnis hin zu einer dominanten Stadt
spricht man von Metropolisierung.
  
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Während in der Bundesrepublik die ersten fünf größten
Städte in etwa dem idealen Verteilungsmuster des Rang-Größenmodelles
entsprechen und die anderen angegebenen Städte etwa die gleiche Größe
besitzen, im Gegensatz zur Rang-Größen-Idealkurve,
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gilt für Frankreich, dass alle Städte bezogen auf
Paris und der Rang-Größen-Ideal-Kurve viel zu klein sind.
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Erst wenn man Paris außer acht lässt, ist die
Rang-Größen-Verteilung günstiger.
Im Falle Frankreichs muss man also eindeutig von einer Metropolisierung
im geographischen Sinne sprechen.
Die Ursache ist darin zu sehen, dass
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es erst im 19. Jahrhundert zu der Bildung des Deutschen Reiches
kam und die Bundesrepublik auch heute föderalistisch geprägt
ist, während
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Frankreich seit langer Zeit geeint und seit napoleonischer
Zeit bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zentralistisch regiert und verwaltet
wurde .
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