G.E.Lessing: Emilia Galotti. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (1772)

Tragik und Katharsis: Rührung und Selbsterkenntnis

            KATHARSIS?
		
        Die Reinigung der Leidenschaften durch Furcht und Mitleid - 
          Ziel und Zweck der klassischen Tragödie:
            Was heißt das? Wie funktioniert das? Wessen Leidenschaften?
		
		Ausgangspunkt ist
		der tragische Konflikt, 
                er entsteht aus dem Dualismus von

        Göttermacht:   <-------------------->  Menschenwille:
        religiöses Gesetz                      Entscheidungsfreiheit
        Schicksal                              Auflehnung
        (moderner: „Gesetz" der Geschichte     Leidenschaften
        oder gesellschaftliche Norm )          Gefühle, Liebe, Mitleid ...

                        die Folge ist:
                        der tragische Held
        verstößt gegen das               verwirklicht seinen 
          Gesetz                           freien Willen
             ||                                ||
             \/                                \/
            SCHULD                          UNSCHULD
             ||                                || 
             \/    Der Zuschauer empfindet,    \/
                 weil er dem Helden ähnlich ist,

         Furcht vor der                     Mitleid mit dem
         schicksalhaften                    unschuldig schuldig
         Verschuldung                       Gewordenen
									
                 und erkennt sich selbst:
                 •  seine Stellung im Machtgefüge der Welt
                 •  seine Einzigartigkeit als mit Willensfreiheit begabtes Wesen
                 •  aber auch die Gefährdung, die ihm aus der Verwirklichung 
                    dieser Freiheit erwachsen kann.



(cc) Klaus Dautel


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