![]() |
Chemie in Rheinland-Pfalz ZUM
Internet![]() |
Wirkstoff :
Metamizol-Natrium
(1ml = 18 Tropfen enthalten 500 mg Metamizol-Natrium)
Zusammensetzung :
Metamizol-Natrium 1H2O (Hauptbesandteil), Natriumdisulfit
(E 223),
Natriumdihydrogenphosphat, Natriummonohydrogenphosphat, Saccharin-Natrium
,
Aromastoffe, gereinigtes Wasser .
In eigener Sache (für den
nächsten Punkt) :
-Die Ladungsschwerpunkte sind nicht immer ausgeglichen, da wir nur die
wichtigen
"Deltas" eingezeichnet haben.
-Bei Phenylhydrazin haben wir nicht die korrekten Ladungsschwerpunkte
angegeben,
sondern einen kurzzeitigen, durch die mesomeren Grenzformeln
möglichen,
Ladungsschwerpunkt bzw. Elektronenverlagerung herausgesucht,
da sonst diese Reaktion
(bei 1.) nicht möglich gewesen wäre.
-Jedes Cl-Atom in der "Zeichnung" ist ein
F-Atom in der Erklärung.
-Und zuletzt was Phenylhydrazin und Metamizol-Natrium ist :
Phenylhydrazin :
Synthesevorschlag des Metamizol-Natriums
:
1.
An der Carbonylgruppe des Esters kann es geschehen, dass sich durch
die Mesomerie, wegen den -I- und -M-Effekten, die p-Bindung
zwischen dem O-Atom und dem C-Atom sich zum O-Atom hin verlagert. So wird
das O-Atom der Carbonylgruppe am Ester negativ geladen und
das dazugehörige C-Atom positiv geladen.
Wenn nun das Phenylhydrazin, welches wir nun dazugeben, am
äusseren N-Atom, durch Mesomerie, kurzzeitig
negativ geladen ist kann das freie Elektronnenpaar
dieses N-Atoms (Elektronendonator) an das positiv geladene C-Atom
des Esters angreifen (nucleophile Addition).
Da durch weitere mesomere Grenzzustände
im Endeffekt jenes N-Atom positiv geladen
ist, wird dieses die s-Bindung
zu einem seiner beiden H-Atome an sich reißen und
das daran gebundene H-Atom wird als H+ abgespalten.
Dieses H+ Ion wird nun zu dem noch immer negativ
geladenem O-Atom der ehemaligen
Carbonylgruppe gehen, und sich mit ihm verbinden
und eine OH-Gruppe würde entstehen.
2.
Bei Zugabe von Energie und dem Katalysator H+
müsste eine Dehydrierung in diesem
Molekül stattfinden.
Also das sich bei dieser Eliminierung die vorhin
gebildete OH-Gruppe am C-Atom mit
dem H-Atom des "danebenliegenden" C-Atoms, welches
noch durch eine s-Bindung mit
einem Cl- oder F-Atom verbunden ist, "zusammenschließt"
und sich als H2O abspaltet.
3.
Durch die geometrische Form des Moleküls
wäre es nun möglich, dass das N-Atom,
welches am Benzolring lagert, sich dem C-Atom,
welches vor der Veresterung der "Fluoralkansäure" (hier nicht beschrieben)
Teil der Carboxylgruppe ist, nähert.
Da dieses N-Atom einen negativen Ladungsschwerpunkt
besitzt, und jenes C-Atom einen
positiven Ladungsschwerpunkt hat, könnte
es sein, dass das N-Atom nun sein
freies Elektronenpaar zum C-Atom hin verlagert,
so dass hier eine s-Bindung zustande kommen
könnte ( = intramolekularer Ringschluß).
Zur gleichen Zeit aber, zieht das O-Atom, welches eine s-Bindung
zu jenem C-Atom
hat, diese Bindung noch stärker zu sich,
da nun das C-Atom, wegen der anderen entstehenden Bindung nicht mehr so
stark diese s-Bindung an sich ziehen kann.
So spaltet sich nun ein Ethanolation ab.
Da nun aber das N-Atom positiv geladen ist, spaltet
es "sein" H-Atom als H+ ab (genau so
wie oben schon mal beschrieben).
Dieses H+ greift nun die abgespaltene
Molekülkette am negativ geladenem O-Atom an,
wobei daraus Ethanol (Alkohol) entsteht.
4.
Bei Zugabe von CH3I und
einem Katalysator wie AlCl3 , müsste
das Halogenalkan, mit dem
eben hergestelltem neuen Ring, am N-Atom, welches nicht am Benzolring
lagert, in Verbindung treten. Hierbei würde dieses N-Atom sein H+
abgeben
und das CH3+ - Teilchen aufnehmen.
Gleichzeitig würde das I-Ion das H-Ion aufnehmen wobei HI entstehen
würde (Reaktionsverlauf nach Friedel / Craft).
5.
Nun müssten wir erstmal einige Nebenreaktionen durchführen
:
Formaldehydhydrat (Methandiol) sollte dabei mit schwefliger
Säure verestert
und das Produkt an der zweiten OH-Gruppe mit CH3-NH2
in
einer nucleophilen
Substitution zur Reaktion gebracht werden. Neutralisiert
man anschließend mit
NaOH, so erhält man folgenden Stoff :
6.
Diesen nun entstandenen Stoff geben wir nun zu unserem Stoff den wir
in 4. gefertigt haben. So müsste nun durch eine nucleophile Substitution
sich das N-Atom des in 6. gefertigten Stoffes,
an das C-Atom, an welchem das F-Atom ist, anlagern. Gleichzeitig müsste
sich jedoch auch das F-Atom von diesem C-Atom lösen........
Diese Reaktion ist fast identisch mit der Reaktion in 3. so das wir
hier nicht näher darauf eingehen werden.
Schließlich müsste so endlich
Metamizol-Natriumund
HF entstehen.
Literatur:
Christa Vögtle : Organische
Chemie Von der Grundlage
zur Forschung, Bd. II, Salle-Sauerländer, 1990
zusammengestellt und
erarbeitet von :
Dieter Weckfort und
Daniel Sayar
Novalgin
in der Veterinärmedizin
Übersicht neue ZUM-Datenbank: Relevante Links zur Chemie.
letzte
Änderung 19.1O.1998
Links zu anderen Homepages :