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      800 Jahre Geslau
   ein Beitrag zur Ortsgeschichte

 

Arbeitsversion  September 2015

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Vegetation der westlichen Frankenhöhe




Infolge der jahrhundertelangen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung des Gebietes der Frankenhöhe findet man keine Gebiete mit natürlicher Vegetation.

Potentiell natürliche Vegetation

Die zoombare Karte der potentiellen natürlichen Vegetation (Bundesamt für Naturschutz - Floraweb)  Deutschlands zeigt für das Gebiet der westlichen  Frankenhöhe bei Rothenburg Buchen- und Buchenmischwälder, Hainsimsen-Buchenwälder mit Tanne und/oder Fichte an. auch Eichen-Buchenmischwälder.

Wie diese im Verlauf der letzten 10.000 Jahre ausgesehen hat bzw. welche Arten hier vertreten waren lassen mehrere Pollenprofile in plombierten Großdolinen bei Adelshofen ( im Vorland der Frankenhöhe, Muschelkalk), die im Verlaufe mehrer Jahre durch Mitarbeiter des Geographischen Instituts der Universität Würzburg aufgenommen und ausgewertet wurden.








Torfgefüllte Großdoline AH 3 bei Adelshofen


Teilauszug aus der Pollenanalyse der Großdoline AH 3 auf Ablesegenauigkeit
Alter(C-14-datiert)
Bäume
Sträucher
Kräuter
7994±29


Abies (Tanne)
Pinus (Kiefer) ca. 8 %
Picea (Fichten)
Betula (Birke) ca. 15 %
Alnus (Erle)
Salix (Weide)
Quercus (Eiche) ca. 9 %
Ulmus (Ulme) ca. 10%
Tilia (Linde) ca 5 %
Carpinus  (Hainbuchen)

Corylus (Hasel) ca. 50 %
Erica (Heidekraut)
Artemisia (Beifuß u. a.)
Ilex (Stechpalme)


Gramineae (Süßgräser) < 5%
9781±34



Pinus  ca. 35 %
Betula ca.  25 %
Alnus
Salix ca.
Quercus
Ulmus ca 2

Corylus ca. 25 %
Erica (Heidekraut)
Artemisia (Beifuß u. a.) 2 %
Helianthemum (Sonnenröschen)


Gramineae (Süßgräser) 5 %
Veränderte Darstellung des Verfassers                                                             Quelle: Nach Schulz (1996) in Sponholz (1997, S. 158)




  • Die jüngere Probe von AH3  stammt also aus dem holozänen Klimaoptimum im Boreal
  • Die ältere Probe von AH3 aus der Zeit noch aus der jüngeren Dryaszeit (vor der Zeit des Präboreal) , also der Zeit der ausklingenden Würmeiszeit (Pleistozän)
  • Ein in der Nähe von Gattenhofen anschließendes Pollenprofil " zeigt eine Eichenmischwald-Gesellschaft an, mit Picea und Fagus, darüber Alnus und Carpinus vor allem Tilia .. " mit zeitlicher Einordnung "in das frühe Subboreal"  nach Schulz in Sponholz (1997, S. 161).
  • In diesem Profil ist auch das "Auftreten von Juglans, Vitis   sowie Pollen von Cerealien" [Walnuss, Weinrebe Getreide, Anm. des Verfassers]"  nachgewiesen. Sie stammen wohl aus der Zeit der römischen Besetzung in dem Raum, bei dem ein Austausch der Nutzpflanzen auch über die Grenze erfolgte (nach Küstner in Sponholz, 1997, S. 161)
Da AH3 und das Profil von Gattenhofen im Bereich von 400 bis 440 m NN liegen, ähnlich wie das Geslauer Becken könnte zu den angegebenen Zeiten die Vegetation eine ganz ähnliche Zusammensetzung gehabt haben, wenn nicht anderes Ausgangsgestein und andere  Bodenbedingungen auschlaggebend waren.
Reale Vegetation -  land- und forstwirtschaftliche Nutzung









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Das Satellitenbildkomposit aus dem MIR 2, MIR1 und NIR lässt das Gebiet der Cadolzhofer Hut besonders schön und deutlich im Satellitenbild erkennen und ist die Grundlage der folgenden überwachten Klassifikation (Aufnahme vom 4.5.1986 - Landsat TM



Waldbestand und Waldumbau

Klima hülle: http://www.lwf.bayern.de/waldoekologie
/standort-bodenschutz/aktuell/2010/38038/
http://www.buergerimstaat.de/1_01/wald02.htm

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