Die rechte Abbildung
wurde erstellt nach Häring (1980), zitiert bei Mostafa
Bochari (2003) und zeigt
die Entwicklung des Schafbestands in Deutschland seit 1816 bis 1938.
Nach gleicher Quelle betrug die Schafdichte 1935 maximal 39, 2
Schafe/1000 ha und auf Platz 14 10,4 Schafe je 1000 ha.
Im
Rezatkreis lag nach unten eingebundener Quelle 1837 die Schafzahl
bei 210 Schafen je Quadratmeile (55 km Quadratkilometer) oder rund 38
Schafe je 1000 ha. Alle anderen Bezirke lagen deutlich unter diesen
Werten (zum Vergleich Unterdonaukreis 25 Schafe je Quadratmeile).
Um den Bedarf jener Zeit zu decken und auch noch Wolle zu exportieren
strebte man rund 600 Schafe je Quadratmeile) an. Der Grund dafür,
dass der Schafbestand im Rezatkreis so hoch war dürfte die
Förderung und Verbesserung der Schafhaltung durch de letzten
Markrafen gewesen sein.
Doch sehr schnell
zeigte sich eine gegenläufige Entwicklung.
Die
Gründe für den starken Rückgang seit dem Jahr 1860
liegen nach obiger Quelle:
in der
Intensivierung der Landwirtschaft durch Einsatz von Düngemitteln,
bei denen Brachflächen durch Anbauflächen
für Futter
der stark
zurückegegangene Absatz für Schaffleisch
den
Zusammenbruch des Absatzmarktes für deutsche Schafwolle infolge
ausländischer (australischer) Konkurrenz und den wltweiten
zunehmenden
Anbau von Baumwolle
.Die
standortgebundene Schafhaltung in der Gemeinde Geslau ist seit 1999
stark rückgängig.
Waren es damals noch ca. 400-500 Schafe, so beträgt die Zahl der
Schafe im Jahr 2010 nur noch 63.
Die
Wanderschäferei besitzt dagegen im Bereich der
Frankenöhe hauptsächlich landschaftspflegerische
Aufgaben. Die verbreiteten Trockenrasengebiete, hauptsächlich
ehemalige Hutungen, müssen mindestens einmal jährlich
beweidet werden, um sie vor Verbuschung zu bewahren. So sind in
der Umgebung Geslaus jährlich verschiedenen Schäfer zu
beobachten.