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      800 Jahre Geslau
   ein Beitrag zur Ortsgeschichte

 

Arbeitsversion  September 2015

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Gastwirtschaften 

Gastwirtschaften
Gastwirtschaften zählen seit jeher als Ort der Zusammenkunft der Bewohner eines Ortes und als Ort des Austausches von Nachrichten mit Durchreisenden. Nicht umsonst wird die Existenz einer Gastwirtschaft als Kriterium für einen sog. zentralen Ort aufgeführt. .... 






Zwei  Brauereien mit Gastwirtschaften mit jahrhundertealter Traditon  hatte Geslau im 19. Jahrhundert. Beide standen sich am Marktplatz  schräg gegenüber. Noch Mitte des 20. Jahrhunderts existierten beide.
Dazu gesellte sich im 20. Jahrundert die Gaststätte Treiber am heutigen Ortsausgang, die in den 1970-er Jahren bis in die späten 1990-er Jahren beliebter Treffpunkt für Alt und Jung war.
 Heute ist nur noch die "Krone" ( Bild links) bewirtschaftet. Das Brauen allerdings wurde, wie in vielen kleinen Landbrauereien der Frankenhöhe bzw. in ganz Bayern längst aufgegeben.

Die Geschichte der beiden Gaststätten soll hier nach der Schrift von Rechter wiedergegeben werden, ergänzt durch verschiedene Quellen: :




Haus Nr. 12 - Seldengütlein mit Brau- und Tavernrecht

Zustand::
  • 1579: Haus mit Schenkstatt, Scheuene, Schweinestall, Garten
  • 1690: Haus, Schweinestall, hat keinen Garten und keine Hofreite , aber einen Garten im Dorf, worin ein Fischkasten ist
  • 1742: Bloßhaus mit Tavern- und Braurecht
  • 1753: Bloßhaus ohne Scheune, Schweinestall, Gärtlein und Hofraum; 1/8 Tw Hofraite
  • 1834: Wohnhaus, Nebengebäude, Garten und Hofraum
Haus Nr. 27: Köblergut mit Brau-  und Schankrecht

Zustand::

  • 1579: Wohnhaus, Scheune, Schweinestall, Garten und Hofreite
  • 1690: Wohnhaus, Scheune und Stallung, dann ein ungebauter Schweinestall, Peunt, 1/8 Tw Hofraite
  • 1742 Zweigädiges Haus, Scheune, Stall, Garten und Hofraum
  • 1753: Brauhaus, Tanzhaus und Stall, Scheune, Gärtlein und Hofraum; 1/4 Tw Hofreite
  • 1834: Wohnhaus, Nebengebäude, Garten und Hofraum; Keller unter Hausnr. 18 abc, Brunnen gemeinsam mit Hausnr 33



 
Zugehörungen:

  • 1579: keine
  • 1690: nur 1/8 Tw Garten
  • 1753: keine
  • 1834: 41, 40 Tw
  • 1856: 42,99 Tw




Abgaben und Dienste: 
siehe Quelle

Sonstiges:
  • 1690 mit Back und Braurecht
  • 1698 behält sich Joh. Reithmeyer das Braurechtzurück und zieht es zu Haus Nr. 27.
  • 1753 Schenke; das Backrecht wurde zu Peter Lebküchners Haus gezogen
  • 1783 Gasthaus "Zur Krone"

Besitzer: (gekürzte Darstellung)

  • (1579) Stoffel Kraus
  • 1592 übernimmt die Witwe das Anwesen
  • 1593 zahlt Hans Poß Kleinhandlohn für das mit Ehelichung der Witwe Ursel Kraus übernommene Gut


  • 1609 kauft Hans Ebner von Hans Poß






  • 1666 kauft der Beck Hans Heisinger (Häußinger) von Windelsbach das Anwesen
  • 1687 Übernimmt der Schwiegersohn Andreas Kriegbaum
  • 1688 kauf der Beck Leonh. Kaspar
  • 1693 kauft der Wirt Joh. Reithmeyer die Schenke mit Brau- und Backrecht
  • 1698 kauft Christoph Lebküchner d. J. die Wirtschaft mit Backrecht
  • 1711 kauft Abraham Bayerlein, Braumeister des Bachmann zu Colmberg das Wirtshaus
  • 1719 präsentiert die Witwe Maria Kath. Bayerlein ihren künftigen Ehemann, den Brauknecht Georg Konrad Fran von Schrazber, als Lehensträger
  • 1720 kauft Nikolas Frank, Braumeister von Obernzenn
  • 1737 kauft Georg Christian Böckler von Hürbel
  • 1747 übernimmt Joh. Nikolaus Hesserich mit Ehelichung der Witwe Eva Apollonia Böckler
  • 1781 übernimmt der angehende Schwiegersohn Joh. Leonh. Endres, Brauer und Büttner von Uttenhofen
  • 1805 übernimmt die Tochter Marg. Barb. Endres
  • 1814 übernimmt der Schwiegersohn, Brauer und Wirt Elias Kurz
  • 1854 übernimmt Georg Peter Grau mit Ehelichung der Witwe Anna Elisab. Kurz
  • 1861 erbt die Wittwe Anna Elisab. Grau
  • 1867 übernehmen die Tochter Anna Augusta Kurz der Witwe aus 1. Ehe und ihr Verlober Joh. Georg Mader von Gräfenbuch
  • 1873 kaufen der Handelsmann Samuel Hamburger und der Bierbrauer Martin Thürauf, beide von Lehrberg
  • 1878 kauft der ledige Brauer Friedr. Reich von Siechhaus
  • 1880 kauft Peter Etmmeyer, Georg Ettmeyer
  • 1905 übernimmt der Sohn Joh. Ettmeyer
  • 1940 über nimmt Joh. Georg Ettmeyer die Anteile der Miterben
Zugehörungen:

  • 1579: 5 3/4 Mg Acker, 2 1/2 Tw Wiesen, Teil am Holzrecht
  • 1690: 1/8 Tw Hofreite, 4 1/2 Mg Acker, 2 1/2 Tw Wiesen, 1 Gerte Holzrecht
  • 1742: 4 1/2 Mg Acker, 2 1/2 Mg Wiesen, 1 Viertel Hofreite und Peunt
  • 1753: 1 Mg guter, 1 3/4 Mg mittlerer und 2 Mg schlechter Acker, 2 1/2  Tw mittlere Wiese, Anteil am Gemeindeholz
  • 1834: 41,36 Tw
  • 1856: 41,87 Tw

Abgaben und Dienste:
siehe Quelle

Sonstiges:

  • 1698 ist das Braurecht von Hausnr. 12 hierher gezogen worden
  • 1753 hat er das Welschgütlein zusammen mit Joh. Georg Hermann als Handross


Besitzer: (gekürzte Darstellung)



  • 1579 Veit Scherzer



  • 1600 Todfallhandlohn für die Witwe Scherzer
  • 1605 zahlt der Sohn Hans Scherzer Handlohn und übernimmt das Anwesen
  • 1614 zahlt die Witw Magd. Scherzer nach Ableben des Ehemann für ihre zwei Anwesen (zusätzlich Hs. 33) Handlohn
  • 1618 übernimmt Hans Hermann mit Ehelichung der Witwe
  • 1635 übernimmt Christoph Böckeler mit Ehelichung der Witwe
  • 1658 Isaak Burkhard, Wirt
  • 1669 übernimmt Hans Heubner mit Ehelichung der Witwe
  • 1676 übernimt der Schwiegersohn Hans Raitmaier (Raithmaier) die Wirtschaft




  • 1707 übernimmt Schwiégersohn Joh. Leonh. Krauß






  • 1741 Joh. Michael Kraus


  • 1779 Joh. Michael Kraus, Sohn des oben gen.
  • 1806 Joh. Georg Schmid, Schwiegersohn des o. g.


  • 1846 Joh. Georg Schmidt, Sohn des o.g.

  • 1861 erbt die Witwe Eva Maria Schmidt u. ehelicht Joh. Konrad Ettmeyer,



  • 1880 Maria Marg. Ettmeier, Tochter und ihr Verlobter Joh. Schwab, Brauer von Weidenbach11
  • 1895 Anbau eines Postlokals
  • 1905 erben der Witwer Joh. Schwab und die vier Kinder; ehelicht Anna Elisab. Eberlein
  • 1916 erben die Witwe Anna Elisabeth Schwab und die Kinder; Ehelichung Friedrich Weber
  • 1927 Neubahn von Kegelbahn und Fassremise
  • 1950 übernimmt der Sohn Joh. Andreas Schwab


Zum Zeitpunkt der Uraufnahme ist der Keller am Donnersberg der Hausnummer 12 zugeordnet. Er wurde wie  der bei Schwabsroth in den tonigen Estherienschichten oberhalb der Corbulabank errichtet.


Zu den Brauereien/-gaststätten gehörten Lagerkeller, in denen auch das im Winter  aus den Teichen geschnittene Eis für die Kühlung des Bieres gelagert wurde.
Diese Keller wurden dort angelegt, wo morphologisch harte Gesteinsschichten ausstrichen: der Schilfsandstein oder der Blasensandstein. Der links fast noch im ursprünglichen Zustand erhaltene Kellereingang  befindet sich zwischen Binzwangen und Anfelden.


Zur Wortbedeutung von Peunt





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