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4. Unterrichtsschritte
US I: Falls nicht in einer der vorangegangenen Stunden
bereits die Ursachen des neuzeitlichen Atheismus erarbeitet
wurden, so sollte diese in einem kurzen Lehrervortrag
vorangeschickt werden (technischer und wissenschaftlicher
Fortschritt; Emanzipation des Menschen; Aufklärung...). Es
schließen sich einige Informationen zur Biografie
Feuerbachs an. Sinnvoll ist es, wenn die SchülerInnen
selbst in der vorbereitenden Hausaufgabe Informationen zur Person
gesammelt haben. US II: Anhand des ersten Textauszuges
(siehe Textblatt, 1) wird die
Projektionstheorie Feuerbachs entwickelt und an der Tafel
festgehalten (siehe Tafelanschrift). US
III: Im Sinne einer Zwischenvertiefung wird die Folie
eingesetzt, auf der das biblische Wort von der
Gottebenbildlichkeit des Menschen abgedruckt ist. Die SchülerInnen
sollen die biblische Aussage mit der Theorie Feuerbachs
vergleichen und dabei eine völlige Umkehrung feststellen.
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, sondern der
Mensch schuf Gott nach seinem Bilde. US IV: Aus den beiden
Textauszugen 2 und 3 (Textblatt)
lassen sich die Folgen der Projektion ableiten. Diese werden an
der Tafel notiert. US V: Die SchülerInnen werden nun
aufgefordert, selbstständig Konsequenzen der Feuerbach'schen
Religionskritik abzuleiten. Die Antworten lassen erkennen, ob und
inwieweit die Theorie verstanden wurde. Sie werden an der Tafel
mitgeschrieben. US VI: In einem letzten Schritt wird in
einem gelenkten Unterrichtsgespräch die Theorie Feuerbachs
zur Diskussion gestellt. Es ist zu erwarten, dass sie große
Zustimmung findet. Der Lehrer/die Lehrerin muss daher Impulse zu
Kritik setzen.
5. Literatur
G. Hasenhuttl, Kritische Dogmatik, Graz 1979, 115-123. H.
Kung, Existiert Gott? Antworten auf die Gottesfrage der
Neuzeit, München ³1995, 223-250. W. Weischedel, Die
philosophische Hintertreppe. Die großen Philosophen in
Alltag und Denken, München 2000 (30. Auflage), 238-246.
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