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Wissenschaft (Logos) versus Mythos -

macht die Erkenntnis, dass der Mythos ein fiktionaler Text ist, den Mythos unwahr?

 

(Erzählungen der Bibel als fiktionale Texte)

Der Dekalog im Pentateuch und in religionswissenschaftlicher Betrachtung

Darstellung des Problems am Beispiel von: B. Brecht: Nichts dreht sich um uns,
in: Konzepte 9 (Kösel-Verl.) Text 21

Ausgangsfragen zum Text:

  • Welche Rolle spielen Wissenschaft und Mythos für den Menschen?

  • Kann der Mythos durch die Wissenschaft ersetzt / verdrängt werden? Welche Folgen ergäben sich daraus für die Eltern des kleinen Mönchs?

  • Welche Veränderung bewirkt die Aufklärung im Verständnis von Mythen?

  • Inwiefern kann von einer "Koexistenz" von Wissenschaft und Mythos geredet werden?

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Das entscheidende Problem besteht in der Frage: Fällt mit der Darstellung der äußeren Wirklichkeit auch die "Innere Wirklichkeit" des Mythos (= Existenzdeutung des Menschen)?

Bei der Schöpfung muss man meines Erachtens zwei Dinge ständig im Hinterkopf halten:
Forschung im neuzeitlichen Sinn war zu Zeiten der Bibel noch nicht erfunden. Wer von der Schöpfung und von der Endzeit reden wollte, dem blieb nichts übrig, als die eigenen Erfahrungen zu extrapolieren. So kann es nicht überraschen, dass "Gott" (eigentlich "die Götter") auftritt wie ein Töpfer, ein (Schiffs-) Zimmermann, ein Architekt, ein Feldherr ("er befahl und es geschah")
Gedichte, Hymnen, Erzählungen brauchen nicht mit mathematischer Logik überein zu stimmen. Die Freiheit der Kunst muss man der Bibel auf jeden Fall zugestehen. Aus ihr folgt eine Freiheit des Auslegens. Wenn Sie das für richtig halten, dann ergibt sich daraus auch, wie die Schöpfung unterrichtet werden kann: Es gilt eigene Erfahrungen mit dem Schaffen zu thematisieren. Es gilt Geschaffenes zu besingen, vorhandene Lieder einzuüben, zu singen, zutanzen.
In den älteren Klassen kann man dann präziser darauf eingehen, wie die Bibel die Unvergleichlichkeit Gottes verdeutlicht: Er töpfert aus Staub, zimmert aus einer einzigen Rippe eine ganze Frau und befiehlt, ohne dass es ausführende Diener gibt u.s.w. Die Bibel baut das an sich so stimmige 8-Tage- Schema der Schöpfung um, damit die ganz unmythisch zentrale Position des Menschen hervortritt.
Das läuft auf ein Fest hinaus und noch nicht auf eine ökologische Mahnung.
Die ihren Platz in der Ethik, denn es ist ein Problem der Gerechtigkeit.

(Hinweis von Dr. Karl Vörckel)

http://www.rpp-katholisch.de/Systemseiten/Benutzer/LogIn/tabid/62/Default.aspx

 

Allgemeines Schema zur Darstellung des Problems

Bsp.: Macht die Erkenntnis, dass der Dekalog wohl erst in nachexilischer Zeit in der derzeitigen Form entstanden ist, die Zehn Gebote ungültig?


( letzte Bearbeitung:15. Februar 2010)

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