Ausgewählte "Stilblüten" von Han's Klaffl

Zwischen Belustigung und Verzweiflung schwankt der gemeine Lehrer bei seinen nächtlichen Korrektursitzungen wenn wieder einmal ein Schüler in Schulaufgabe oder Extemporale (Stehgreifaufgabe, Steckreifaufgabe, Stehaufgreifgabe, Steggreifaufgabe) grausam daneben liegt. Denn grausam ist nicht nur die Note, die sich für den Schüler daraus meistens ergibt, sondern auch die darin enthaltene Rückmeldung für den Lehrer. Stilblüten dokumentieren eben nicht nur die Grenzen der intellektuellen Kapazität des Schülers sondern auch die didaktischen Defizite des Lehrers. Vielleicht ist das ein Grund, warum viele Lehrer diesen Schatz an originellen Quergedanken lieber für sich behalten.

Aber so, wie meine Schüler oft mit einem gewissen Stolz zu ihren Ausrutschern stehen (Komme ich jetzt in Ihre Sammlung?), muss ich wohl auch eingestehen, dass in den tausenden von Musikstunden, die ich in den letzten 30 Jahren meinen Schülern zugemutet habe, ab und zu etwas schief gelaufen ist.

Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass die folgenden Aphorismen alle echt sind. Ich habe lediglich das ein oder andere Mal mehrere Katastrophen zusammengefaßt.

Hier einige Kostproben, die (leider) laufend ergänzt werden.

Ganz aktuell, aus dem laufenden Schuljahr:

Weil Brian Jones ertrunken war, fiel das Konzert ins Wasser.

Beethoven war freischaffender Künstler. Er war nicht mehr abhängig von Mätressen.

Nach dem Swing kam der Beppo.

Thema Oper:

Am Anfang steht der Libero, er muss die Oper reinigen von bestimmten Ausdrücken und den Text digitalisieren.

Der Komponist schreibt die Songs. Sie sind entweder rezitierfisch oder arisch. Er erfindet auch den Titel der Oper. Dieser bezieht sich häufig auf den Inhalt.

Der Regisseur kann sich in das Verhältnis von Carmen und Don Chaussee einmischen. Er bestimmt, wer stirbt.

Der Konrektor studiert mit den Sängern ihre Rollen ein. Diese heißen Party.

Der Chronograph trainiert die Tänzer.

Der Tenor ist der Sopran der Männer.

Der Bass ist oft ein Schwarzer.
Die Frauenstimme zwischen Sopran und Alt heißt irgendwas mit Spezi.

Die Sänger fließen langsam ineinander.

Komische Figuren singen eine Buffalo-Stimme.

Der Klang der Stimme kommt auf die Form des Kopfes darauf an. Jeder Mensch hat deshalb seine eigene Stimme.

Früher wollte man den Stimmbruch verbieten, so entstand das Kastrat.

Die Bagger - Oper ist von Christopher Pepusch, der Gay genannt wurde. Das hieß es auch von Händel, der aber für seine Freundin sein berühmtes Lied Hallo Julia komponiert hat.

Elgar war ein schlampiger Mensch, er hat seine Opern nicht nummeriert. Nach seinem Tod hat dann der Ritter Knöchel die Werke chaotisch (Variante: chronisch, H.K.) geordnet.

Langgezogene Geigen stellen Geborgenheit dar.

Im Auto ist es so gemütlich wie in der Oper.

Durch die tiefen Töne werden die sexuellen Triebe des Hauptdarstellers gezeigt.

Das Todes-Motiv soll den Hörer an etwas Schlimmes erinnern, nämlich an O-telo der die Callas umgebracht hat..

Zwischen zwei Arien wird immer ein Minarett gespielt. Nach der Durchführung kommt die Rendite.

Die hohen Töne sind leiser als die lauten.

Aus dem Leben der Komponisten:

Beethoven sagte: So pocht das Schicksal an die Tür - oder so ähnlich. Er war nämlich taub.

Berg und Webern waren Schüler von Schönberg an einer Wiener Schule.

Bach ging zu Fuß nach Hudebuxte.

Händel ging zu Fuß nach Italien, das dauerte mehrere Tage.

Er reiste nach Italien um sich was zu essen und viel trinken zu kaufen und weil er die Ober kennen lernen wollte.

Entnommen von Han's Klaffls neuer Homepage


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