Zwangsarbeit - Lager vor Ort -
Interview mit Altbürgermeister Karl Weiß

geb. 1922, wohnhaft in Gersthofen, Winterstraße 7, am 30.4.2001

Während des Krieges war ich an der russischen Front, sodass ich nicht viel über die Zustände in Gersthofen zu dieser Zeit sagen kann. Als ich zu Fuß von Meissen kommend kurz vor Pfingsten in Gersthofen ankam, wurde ich erst einmal ins Entlassungslager nach Ulm geschickt und kam nach 3 Tagen wieder nach Gersthofen zurück. Ich hatte keinen Wehrpaß mehr und das Soldbuch hatte ich weggeschmissen.

Meines Wissens waren die Baracken für die Firma Transehe nördlich des heutigen Luftsportheimes. Die Baracken waren nicht eingezäunt.

Das Werk der Firma Transehe, die Hydrazin für die V2 Rakete herstellte, war im trockengelegten Stauweiher. Aussenherum war eine Böschung, auf dieser befand sich ein Zaun, sodass das gesamte Areal nicht eingesehen werden konnte.
Überhaupt erfuhr man über dieses Werk in Gersthofen nicht viel außer Gerüchte.


Karl Weiß


vorhergehender
Artikel
zurück zur
Übersicht
nächster
Artikel
Impressum · Datenschutz