Zwangsarbeit - Lager vor Ort -
Zwangsarbeiter bei Josef Spanner

(Schmiedemeister und Kohlenhändler in der Bauernstrasse 2)

Nach Kriegsausbruch erhielt der Kohlenhändler Spanner als Ersatz für die zur Wehrmacht eingezogenen Arbeiter 2 französische Kriegsgefangene zugewiesen, mit deren Arbeitshaltung er sich ganz und gar nicht zufrieden zeigte. Sie hätten bei verschiedenen Arbeitgebern die Arbeit verweigert und mehrere Fluchtversuche unternommen, schließlich sei ein Franzose in seine Heimat geflüchtet.
Spanner wandte sich deshalb am 18.6.1942 an Bürgermeister Wendler und drohte diesem, seinen Betrieb ganz zu schließen, wenn ihm nicht unverzüglich 4 russische Kriegsgefangene zugewiesen würden.

Unterkunft und Verpflegung, so Spanner, sei bei der Maschinenfabrik Lindenmeyer gesichert, die ein von der Stalag genehmigtes Gefangenenlager unterhalte. Lediglich die Bewachung der Kriegsgefangenen müsse geklärt werden.
Tatsächlich erhielt Josef Spanner Ende Oktober/Anfang November 1942 drei ausländische Arbeitskräfte zugewiesen, im Dezember 1943 erhielt er nochmals zwei Arbeitskräfte. Leider wissen wir nichts über die Fluktuation der Arbeitskräfte, wie bei den übrigen Gersthofer Betrieben auch.


Arbeitskarte 30.10.42


Zwei Arbeitskarten 01.12.43


Zwei Arbeitskarten 03.11.42


Augsburger sowie Donauwörther Straße


Bitte um Zuweisung von Arbeitskräften 18.06.42 (1)


Bitte um Zuweisung von Arbeitskräften 18.06.42 (2)


Bombe auf Haus in Bauernstraße


Familie Spanner


Ferdinand Pfiffner (Schwager Hans Spanners; im Widerstand)


Josef Spanner (1)


Josef Spanner (2)


Schmiede (1)


Schmiede (2)


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