Dora - Das Leben der Häftlinge - Waffenproduktion
Funktion der Häftlinge Die Strafgefangenen, die von den zahlreichen Deportationszügen in das KZ MIttelbau-Dora gebracht wurden, wurden von den Nationalsozialisten in erster Linie zur Fertigung der, für Deutschland strategisch wichtigen, V-Waffensysteme im Raketentunnel "Mittelbau" (siehe Bild 1) benötigt und eingesetzt. Die Häftlinge mussten unter den denkbar schlimmsten Voraussetzungen und unter strenger Aufsicht durch die SS-Wachmänner eine Waffe bauen, die wahrscheinlich dazu eingesetzt werden würde, ihre jeweiligen Heimatländer zu bombardieren. Produktion der V-Waffen Die Hauptproduktionsphase fand von Januar 1944 bis Dezember 1944 statt. In dieser Zeit traten die Bauarbeiten in den Hintergrund und immer mehr Zwangsarbeiter arbeiteten für die Anfertigung der V-Waffen. Produktionsbedingungen: Vernichtung durch Arbeit Mit dem planmäßigen Beginn der Produktion wurden die ersten drei Häftlingskommandos aufgestellt. Es wurde in zwei Schichten zu je 12 Stunden gearbeitet. Schichtwechsel war jeweils um 11 Uhr bzw. 23 Uhr. |
Produktionsziele Bekanntlich wurde als Ziel eine monatliche Produktion von 900 V2-Raketen angestrebt. Das bedeutet von Beginn der Produktion (Januar 1944) bis zum Ende (März 1945) hätte das Mittelwerk 13 500 Raketen ausliefern müssen. Tatsächlich wurden es aber nur 5 646. Die Gründe für diese Diskrepanz sind der Mangel an Rohstoffen und Arbeitskräften, die Bombardierung von Zulieferungsbetrieben sowie der Widerstand einiger Häftlinge. Hier die bekannten Zahlen der V2-Raketen-Produktion:
|
|