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DER MALER DER RITTER
JOST HALLER UND DIE ELSÄSSISCHE KUNST IM 15. JAHRHUNDERT
Unterlinden Museum, Colmar
15. September - 16. Dezember 2001
Das Auftreten eines so bedeutenden Künstlers wie Martin Schongauer legt
eine eingehendere Beschäftigung mit der künstlerischen Landschaft
des Elsaß im 15. Jahrhundert nahe. Unter anderem stellt sich die Frage,
welches Malermilieu der hübsche Martin" in der Zeit seiner Ausbildung,
d. h. noch vor der entscheidenden Reise in die Niederlande, welche damals
viele deutsche Maler anzogen, gekannt haben konnte. |
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Da eine Gruppe elsässischer Gemälde aus der Mitte des 15.
Jahrhunderts große stilistische Verwandtschaft mit den erhaltenen Bildern
Martin Schongauers aufweist, wurde sie lange Zeit als dessen Jugendwerk
angesehen. Dank der Arbeiten Charles Sterlings wissen wir heute, daß
diese Tafeln von Jost Haller stammen. Dieser Künstler, ein Zeitgenosse
des Meisters der Karlsruher Passion, ist zuerst in Straßburg tätig,
wo er ab 1438 erwähnt wird. Der Maler verläßt diese Stadt
zwischen 1447 und 1450, um zuerst in Metz, später dann in Saarbrücken
zu arbeiten, wo er noch um 1470 namentlich genannt wird. Die Malerei Jost
Hallers hat ihre Wurzeln in der elsässischen Tradition des Weichen
Stils", vor allem in der Kunst des Meisters des Paradiesgärtleins.
Das eindrucksvollste Werk Jost Hallers befindet sich im Unterlindenmuseum
in Colmar. Es handelt sich um das für die Johanniter in Bergheim (Haut-Rhin)
geschaffene Altarretabel mit den Darstellungen der Predigt Johannes
des Täufers und dem Kampf des hl. Georgs mit dem Drachen. Diese für
das Künstlermilieu, mit dem der junge Martin Schongauer während
seiner Ausbildung wahrscheinlich in Berührung gekommen war, so
repräsentative und außergewöhnliche Tafel in Colmar rechtfertigt
an sich allein eine Jost Haller gewidmete Ausstellung. Zudem erwarb das
Unterlindenmuseum vor kurzem eine von der Hand des Künstlers stammende
Kreuzigung. Die Ausstellung von Tafelbildern, illuminierten Handschriften,
Zeichnungen, Stichen und Glasmalereien vermittelt Einblicke in die Kunst
Jost Hallers innerhalb des Straßburger Künstlermilieus in der
Mitte und der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. |
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Öffnungzeit:
15. September bis 31. Oktober 2001, täglich von 9 bis 18 Uhr.
Von 2. November bis 15. Dezember 2001, täglich außer Dienstag
10 bis 17 Uhr (geschlossen am 1. November).
Tel. 33 (0)3 89 20 15 50 Fax 33 (0)3 8941 26 22
Email : info@musee-unterlinden.com |
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