Revolution 1848/49

 

Die Nationalversammlung in der Paulskirche

In der Diskussion über die zukünftige Struktur Deutschlands bildeten sich politische Gruppierungen, die zunächst - wie die Clubs der Französischen Revolution - nach ihren Tagungslokalen genannt wurden: Die Konservativen tagten im Café Milani, die Liberalen im Kasino und im Württemberger Hof, die Demokraten im Deutschen Hof.

Als Begriffsschema der politischen Struktur hat sich allerdings die Sitzordnung in der Nationalversammlung gehalten: rechts saßen die Konservativen, links die republikanisch gesinnten Demokraten, in der Mitte, in sich gespalten, das liberale Zentrum. Diese Sitzordnung wiederum geht auf die Badische Zweite Kammer zurück. wo schon 1843 die politischen Gesinnungsfreunde beieinandersaßen, während zur selben Zeit in Württemberg noch die traditionell vorgeschriebene Sitzordnung galt.
Die Konservativen vertraten weiterhin den Gedanken der föderalistischen Ordnung, also den der Beibehaltung der Einzelstaaten. Die Demokraten forderten die Auflösung der Einzelstaaten zugunsten einer zentralistischen deutschen Republik. Das rechte Liberale Zentrum wollte die Bundesstaaten in die konstitutionelle Ordnung einbinden, während das linke Zentrum die Rolle des Parlaments im Einheitsstaat noch weiter zu stärken suchte.

"Mitglieder der Linken des ersten deutschen Reichstags in Frankfurt a/M". Wilhelm Völker (1812-1873), 1849. Lithographie 42x62 cm, Historisches Museum Frankfurt a. Main. Aus der Ausstellung "Aufbruch zur Freiheit", Frankfurt, Schirn. Katalog.Nr. 322

   

im Detail:

Die Linke

weiter:

Verabschiedung der Grundrechte

siehe auch:

politische Mobilisierung der Bevölkerung

zurück:

Startseite | Geschichte | Register | Impressum | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2006

 

Impressum · Datenschutz