Projekt kulturer.be
Tettnang
ist nicht nur Anbaugebiet des berühmten "Aromahopfens", sondern
hat auch für Geschichts- und Kunstinteressierte etwas zu bieten.
Nur wenige Kilometer von Friedrichshafen am Bodensee entfernt,
lädt hoch über dem Tal der Schussen das ehemalige Residenzschloss
der Grafen von Montfort zur Besichtigung ein. Die imposante
Vierflügelanlage aus dem 18. Jahrhundert gehört neben dem Neuen
Schloss in Meersburg zu den frühesten Barockschlössern im Bodenseegebiet.
Die Anlage wude 1712 begonnen und war fast fertiggestellt,
als sie 1753 vollständig ausbrannte. Der unverzüglich
eingeleitete Wiederaufbau konnte bereits 1770 vollendet werden,
führte die Grafenfamilie jedoch in den finanziellen Ruin.
Die prunkvoll ausgestatteten gräflichen Appartements in der Beletage sowie das Appartement für Gäste sind nach umfangreicher Restaurierung seit einigen Jahren wieder für Besucher zugänglich. Einen anschaulichen Eindruck vom fürstlichen Lebensstil des Montforter Adelsgeschlechts ermöglichen die phantasievoll in Stuck ausgezierten Räume und Kabinette sowie die prächtigen Möbel oberschwäbischer und französischer Kunstschreiner. Das grüne Kabinett mit Stuckarbeiten von Johann Anton Feuchtmayer zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen des schwäbischen Rokoko. Besonders sehenswert sind auch der Bacchussaal sowie die Schlosskapelle.
Der Grundriss des Schlosses folgt dem eher archaischen oder konservativen Muster der Vierflügelanlage. Eckpavillons stehen sowohl, über Eck gestellt, an den Außenecken als auch in den Ecken des Hofs. Die Pilastergliederung von 1755 ist im Hof oberflächlicher aufgetragen als an der Außenfront.
Oben: Neues Schloss Tettnang, Gartenseite
Darunter:
Hofseite
mit Treppenturm
Unten: Treppenhaus mit Deckenfresko
(Text: SSG)
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