in der Oberstufe des Gymnasiums
2.1.2.2. Reflexion, Absorption und Emission
Die
auf die Erdoberfläche auftreffende Strahlung unterliegt in Abhängigkeit
von der Wellenlänge und dem Objekt auf das sie auftrifft verschiedenen
Vorgängen. Am Beispiel des Remissionsverhaltens eines Pflanzenblattes
sei dies veranschaulicht: Ein Teil der Strahlung wird unverändert
durch das Objekt hindurchgelassen (Transmission), ein weiterer Anteil beim
Pflanzenblatt durch das Chlorophyll und das Wasser absorbiert und zum Großteil
für den Energiehaushalt der Pflanze umgesetzt, während der Rest
wieder emittiert wird. Die emittierte zusammen mit der an der Oberfläche
reflektierten Strahlung bezeichnet man als Remission, da sich bei der Fernerkundung
reflektierte und emittierte Strahlung nicht trennen lassen.
Die Intensität des Signales, das der Satellitensensor in einem bestimmten Spektralbereich von einem Objekt der Erdoberfläche empfängt, hängt von weiteren Faktoren ab:
Die
wenigen angeführten, die Reflexion beeinflussenden Faktoren sollen
verdeutlichen, daß die Interpretation sicherlich nicht einfach ist
und schon so manchem Wissenschaftler zu dem Ausspruch verleiteten, daß
der da ganz phantastische und ästhetische schöne Bilder habe,
aber er nicht wage zu sagen, was er auf dem Bild eigentlich sehe.
Es sollte daher selbstverständlich sein, möglichst viele Zusatzinformationen, wie z. B. ein digiales Geländemodell oder Wetterdaten zum Zeitpunkt der Aufnahme mit zu verschneiden, selbst wenn man nur an Informationen über die Erdoberfläche interessiert ist. Darüber hinaus muß jede regionale Hypothese aufgrund der Analyse von Bilddaten punktuell durch Stichprobenuntersuchungen am Boden auf ihre Wahrscheinlichkeit untersucht werden.
Arbeitsaufgabe
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