Erlebniserzählung: Eine Fuchsjagd mit Hindernissen

Meine Freundin Eva und ich sind begeisterte Reiterinnen, und dies schon seit vielen Jahren. Jeden zweiten Tag in den Sommerferien besuchen wir einen Reiterhof in Holzkirchen, um unserem Hobby nachgehen zu können.

Vor zwei Wochen bekamen wir vom Reitstallbesitzer das Angebot, zwei ältere Pferde bewegen zu dürfen. Diese Rappen wurden früher zur Fuchsjagd eingesetzt, und dies mit vollem Eifer. Nach ein paar Eingewöhnungsrunden in der Halle wollten wir nun diese Tiere in der freien Natur etwas bewegen. Ich nahm zu unserem Ausritt meinen Jagdhund Robby mit, um ihm etwas Auslauf zu gönnen. Er freute sich sehr, sich gemeinsam mit uns in der freien Natur bewegen zu können.
20 Minuten lang trotteten wir langsam durch das Gelände, als meine Freundin mir vorschlug, einen kurzen Galopp einzulegen. Dies schien unseren Pferden Vilu und Racker zu gefallen, da sie nun begannen, ein sehr schnelles Tempo einzuschlagen. Plötzlich fing jedoch Robby zu bellen an, er wurde geradezu nervös.
"Oh nein, ein Fuchs", schrie ich Eva zu, doch meine Reaktion kam zu spät, da der Hund nun den Fuchs verfolgte. Zugleich spürten auch unsere Pferde die Fährte des Fuchses auf und waren nun nicht mehr zu halten. Über Stock und Stein ritten wir, da wir unsere Fuchsjagdpferde nicht mehr zügeln konnten.
Ich hatte große Angst, gegen ein Hindernis zu reiten und vom Pferd zu fallen. Immer wieder fielen mir die vielen Geschichten ein, die von Reiterunfällen erzählten. Verzweifelt versuchte ich, mein Pferd zu bremsen. Völlig aufgelöst sah ich mich schon schwer verletzt am Boden liegen, als plötzlich ein Weiher vor uns auftauchte.
Ich hielt den Atem an und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, umsonst. Ich wusste keinen Ausweg. Das Gewässer kam immer näher, und mein Gaul dachte nicht daran anzuhalten.
Ehe ich über unsere missliche Lage nachdenken konnte, lagen Eva und ich schon in dem dreckigen Wasser. Unsere Pferde und Robby standen lammfromm am Ufer, der Fuchs jedoch hatte mittlerweile ein schützendes Unterholz erreicht. Völlig durchnässt, furchtbar dreckig und verärgert traten wir nun mit unseren Tieren den Heimweg an. Dabei schworen wir uns, mit den beiden Pferden nie wieder auszureiten.

Zuhause mussten wir nach unserer Erzählung auch noch den Spott des Reitstallbesitzers und unserer Eltern über uns ergehen lassen, was uns jedoch nicht abhielt, drei Tage später wieder mit den beiden Pferden auszureiten, jedoch ohne Robby.


Phantasieerzählung: Eine ungewöhnliche Unterrichtsstunde

Vorigen Freitag hatten wir in der ersten und zweiten Stunde Kunstunterricht bei Herrn Fischer, der uns das Zeichnen von Strukturen am Beispiel von Urtieren erklärte.

Soeben hatte ich die Konturen meines Krokodils fertig gezeichnet, als sich plötzlich das Tier von meinem Zeichenblock löste und Vorder- und Hinterbeine bewegte. Sofort kroch das Reptil in Richtung der Tafel und näherte sich unaufhaltsam Herrn Fischer.
Da wurde unser Kunsterzieher auf das Geschehen aufmerksam und er rief empört: "Kann denn kein Biologielehrer die Tür zum Biologiesaal ordentlich schließen!"
Während er lauthals schimpfte, krabbelten aus den Zeichenblöcken sämtlicher Mitschüler furchterregende Dinosaurier, Schlangen, Riesenechsen und eklige Spinnen.
Schon begannen einige Krokodile nach den Füßen der Schüler zu schnappen, die Dinosaurier trampelten auf den Tischen herum und die Schlangen züngelten gefährlich in Richtung von Herrn Fischer, der nun laut rief:" Raus hier, alle mir nach!" Sofort verließen alle Schüler fluchtartig das Klassenzimmer, gefolgt von den eigenartigen Tieren.
Eine wilde Verfolgungsjagd durch das gesamte Schulhaus begann nun. Durch den Lärm aufgeschreckt wurden nun andere Mitschüler und deren Lehrkräfte auf unsere Not aufmerksam, sie schlossen jedoch blitzschnell ihre Klassenzimmertüren, als sie die wilden Tiere bemerkten.
Der ganze Zug stoppte jedoch plötzlich, als wir den Pausenverkaufsstand von Herrn Kirchberger, unserem Hausmeister, erreichten. Ein Krokodil hatte nämlich die Wurstsemmel erspäht, die sich gerade unsere Schulleiterin, Frau Tojek-Rieth, kaufte. Das Reptil schubste äußerst grob unsere Chefin zur Seite und verschlang gierig einige Semmeln. Sofort stürzten sich die anderen Tiere auf den Pausenverkaufsstand und richteten ein heilloses Durcheinander an.
Herrn Kirchberger verschlug es momentan die Sprache, furchtlos schnappte er sich jedoch einen Besen und ging mit seiner Waffe zum Angriff auf die Plünderer los. Dabei schrie er immer wieder:" Hört sofort auf, sonst landet ihr im Suppentopf!"
Er schlug wild um sich und konnte auch einige Tiere in die Flucht schlagen, als plötzlich seine Kräfte nachließen. Wir wollten ihm zwar helfen, waren aber von einigen Dinosauriern eingekreist. Schon glaubten wir, dass unser Hausmeister verloren sei, als .........

......ich plötzlich aufwachte und Herr Fischer vor mir stand, um mich ärgerlich zu fragen, warum ich ihm nicht zuhöre. Er wollte mir nämlich erklären, dass mein gezeichnetes Ungeheuer sehr lebendig wirke.


Bildergeschichte: Charlie macht im Zirkus Karriere

Caroline feierte in den Weihnachtsferien ihren achten Geburtstag und durfte deshalb mit Charlie, ihrem kleinen Hund, in den Zirkus Fidibus gehen, der gerade in Miesbach gastierte.

Das Geburtstagskind ermahnte ihren Hund, sich anständig zu benehmen.. Nun konnten die beiden etliche Zirkusnummern bewundern, die recht unterhaltsam waren. Charlie interessierte sich jedoch nur für die einzelnen Tiernummern, Caroline wiederum wartete ungeduldig auf den Zirkusclown. Immer wieder studierte sie das Programmheft, um nachzusehen, wann ein Clown endlich seinen Auftritt hat.
Plötzlich betrat Filippo in einem bunten Kostüm die Zirkusarena. Er hatte eine gelbe Mütze auf seinen feuerroten Wuschelhaaren, zudem trug er alte, ausgelatschte Schuhe an seinen Füßen. Filippo begeisterte sein Publikum und auch Caroline war ganz fasziniert von seinen Späßen. Nur Charlie wurde immer unruhiger, da er sah, dass in der Hosentasche des Clowns eine verführerische Knackwurst herauslugte.
Der Hund bekam daher ein plötzliches Hungergefühl, er sprang in die Arena und versuchte die Wurst zu schnappen. Caroline blieb vor Schreck fast das Herz stehen und sie rief immer wieder: "Charlie, Platz!" Der Hund konzentrierte sich aber nur auf den Clown mit seiner Wurst. Dieser hatte mittlerweile diese in einer weiteren Tasche seines Kostüms versteckt und versuchte dem Hund zu entkommen.
Dem Publikum gefiel diese Verfolgungsjagd, Applaus brandete auf. Filippo bekam es nun mit der Angst zu tun und er versuchte den Ausgang zu erreichen. Charlie war jedoch schneller, schließlich holte er den Clown ein und schnappte sich die leckere Wurst. Als er sie fressen wollte, entriss Filippo dem Hund seine Beute und warf sie in die Luft. Charlie fing elegant die Wurst mit seiner Schnauze auf und balancierte diese graziös durch die Manege.Das Publikum war begeistert von dieser Darbietung und applaudierte immer wieder.
Filippo verbeugte sich nun und rief:" Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sie sahen soeben die Welturaufführung einer neuen Hundedressur!" Caroline war nun auf ihren Hund sehr stolz, sie eilte schließlich zu Charlie und holte ihn auf die Zuschauerplätze zurück.

Zuhause erzählte sie diese unglaubliche Geschichte ihrer ganzen Familie, die furchtbar lachen musste. Charlie aber wurde drei Tage lang mit einer Knackwurst für seine Leistung im Zirkuszelt belohnt.


Phantasieerzählung: Ein Pudel trifft eine Dogge

An einem sonnigen Freitagmorgen während der Pfingstferien traf eine kräftige Dogge vor der Metzgerei "Schweinshaxe" eine wunderschöne Pudeldame, die vor dem Laden auf ihre Besitzerin wartete.

Sofort versuchte die Dogge namens Obelix bei der reizenden Pudeldame Eindruck zu machen, indem er einen zufällig herumstreunenden Mischling wegscheuchte.
Er sah seine neue Bekanntschaft anschließend triumphierend an und ließ dabei seine kräftigen Muskeln spielen. Die Pudeldame namens Euphelia war sofort tief beeindruckt und lud ihren Kavalier zu einer Grillparty im heimischen Garten ein.
Samstags nahm Obelix ein ausgiebiges Bad, ließ sich sein Fell bürsten, klemmte sich eine Packung Hundefutter zwischen seine Zähne und stolzierte zur angesagten Party. Sofort rannte er in Richtung Euphelia, die vor dem Grill saß und darauf wartete, dass eine Wurst vom Rost fallen würde. Als die schöne Hündin ihren Kavalier erblickte, stieß sie vor Aufregung den Grill um.
Sofort entwickelte sich eine gewaltige Rauchwolke, hinter der Euphelia verschwand. Obelix erfasste sofort das blanke Entsetzen und er rief immer wieder: "Euphelia, wo bist du!" Er bekam jedoch keine Antwort, dafür hörte er in der linken Ecke des Gartens ein leises Wimmern.
Todesmutig sprang die Dogge über den umgestürzten Grill, hielt seinen Atem an und versuchte seine Herzdame zu erblicken. Doch vor lauter Rauch konnte er nichts sehen, außerdem bekam er Probleme mit seiner Atmung. "Wo ist sie nur?", fragte er sich immer wieder, bis er schließlich gegen etwas "Weiches" stolperte.
Er hörte einen Schmerzenslaut und wusste sofort, dass er seine Euphelia gefunden hatte. Sofort packte er sie ganz sanft mit seiner großen Schnauze und trug sie vorsichtig in Sicherheit.

Die Besitzerin der Pudeldame kam nun angerannt, bedankte sich ganz herzlich bei Obelix und gab dem Retter zwei leckere Bratwürste. Die beiden Hunde fraßen aber lieber die Packung Hundefutter, da sie von Grillwürsten nach dieser großen Aufregung nichts mehr wissen wollten.


Reizwortgeschichte: Geburtstag, Einkaufsbummel, Disco

An meinem 14. Geburtstag wurde ich in den Osterferien von meiner Freundin Tessa zu einem Stadtbummel eingeladen. Wir fuhren mit dem Zug nach München, um in verschiedenen Einkaufszentren und Läden ausgiebig zu shoppen.

Mit der Zeit verschlechterte sich jedoch meine Laune, da sich alle Kleidungsstücke, die ich anprobierte, entweder als zu groß, zu klein oder zu teuer erwiesen.
Tessa dagegen konnte so manche Schnäppchen tätigen und sie schleppte mehrere Einkaufstüten mit sich herum. Dadurch wurde ich noch ärgerlicher, weil ich ahnte, dass dieser Geburtstag für mich sehr frustrierend werden würde.
Als wir endlich nach Hause fuhren, fragte mich plötzlich meine Freundin: "Hast du nicht Lust, mit mir am Abend in die Disco Flash zu gehen?" Ich war zuerst etwas skeptisch, ob diese Idee mich noch aufheitern könnte, sagte jedoch zu.
Abends trafen wir uns dann vor dem Lokal, aber zu meiner Verwunderung musste ich mit verbundenen Augen die Disco betreten. Ich befürchtete nun, dass nach dem frustrierenden Einkaufsbummel die nächste Enttäuschung mich erwartete. Wahrscheinlich würden die Freunde Tessas, die ich nicht ausstehen konnte, auf mich warten und mir halbherzig zum Geburtstag gratulieren.
Schon wollte ich umkehren und nach Hause gehen, um mir eine weitere Enttäuschung zu ersparen. Ich war nun auf mich selbst richtig wütend und dachte mir: "Warum machst du dieses Theater eigentlich mit?" Im Lokal nahm mir Tessa die Augenbinde ab und ich konnte im dunklen Raum überhaupt nichts und niemanden erkennen. Doch plötzlich erstrahlten, wie von Geisterhand angezündet, viele Wunderkerzen.
Momentan wusste ich nicht, wie mir geschah, aber dann ging ganz langsam das Licht an und ich sah alle meine Freunde und Freundinnen, die "Happy birthday" sangen. Ich war zu Tränen gerührt und vergaß sofort den misslungenen Nachmittag.

Nun war ich glücklich, da dem öden Einkaufsbummel ein gigantischer Abend folgte. Schließlich konnte ich doch noch einen tollen Geburtstag feiern.


Erzählung nach einer Filmvorlage: Mir reichts!

Vorigen Freitag warteten wir, die SchülerInnen der Klasse 7E, nach der Pause auf unsere Lehrerin, Frau Sommer. Dabei beschlossen wir, sie zu ärgern, indem wir uns ungezogen benehmen wollten.

Frau Sommer bog schließlich um die Ecke der Turnhalle und schickte uns sofort in das Klassenzimmer im ersten Stock. Widerwillig und ziemlich laut stürmten wir die Treppe hoch, um am Absatz auf unsere Lehrerin zu warten. Sie schüttelte jedoch nur ihren Kopf, drehte sich um, warf ihre Tasche zu Boden und stürmte aus dem Haus. Trotz Winkens und Rufens kam Frau Sommer nicht mehr zurück.
Nach vier Wochen, in denen uns eine neue Lehrkraft unterrichtete, wünschten wir uns unsere altvertraute Lehrerin wieder zurück. Wir fanden heraus, dass sich Frau Sommer in der Karibik sonnte und nicht daran dachte, uns wieder zu unterrichten. Schließlich schrieben wir einige Briefe und bettelten darum, doch wieder zurück zu kommen. Leider erhielten wir keine Antwort. Immer wieder versuchten wir, Frau Sommer telefonisch zu erreichen, umsonst.
Endlich erfuhren wir von unserer Schulleiterin, dass unsere Lehrerin in zwei Wochen am Münchner Flughafen eintreffen würde. Sofort beschlossen wir, sie dort freudig zu begrüßen. Adrett gekleidet, ordentlich frisiert und mit vielen Blumen erwarteten wir sie schließlich vor dem Flugsteig 8.
Wir waren ganz aufgeregt, hatten feuchte Hände und große Angst davor, dass Frau Sommer uns ignorieren würde. Endlich kam sie auf uns zu, sie schaute sehr aufgebracht und sagte nur: "Aufwachen, ich möchte eine Antwort auf meine Frage!" Verwirrt und ziemlich erschrocken öffnete ich meine Augen und entschuldigte mich bei unserer Lehrerin dafür, dass ich ihre Frage nicht gehört hatte.

Den Rest der Unterrichtsstunde verfolgte ich nun sehr konzentriert und froh, dass ich dieses Erlebnis nur geträumt hatte.


Erlebniserzählung: Eine freudige Überraschung

Als ich in den letzten Sommerferien meinen Geburtstag feiern durfte, stand ich morgens sehr früh auf, um meine Geschenke im Wohnzimmer zu begutachten.

Auf dem Couchtisch stand ein wunderschöner Blumenstrauß, daneben lagen zwei Päckchen. Ich war etwas enttäuscht, da ich eigentlich mehr Geschenke erwartet hatte. Nach dem Auspacken einer Bluse und eines Regenschirms sah ich jedoch noch einen Umschlag, den ich sofort öffnete. Ich las die darin enthaltene Karte - "Gutschein für ?". Sofort wollte ich wissen, was es denn mit diesem Geheimnis auf sich hätte, doch meine Eltern lächelten nur und führten mich nach dem Frühstück zum Auto.
Wir fuhren zusammen nach Österreich zu einer Liftstation und bestiegen eine Gondel zum Gipfel. Oben angekommen war ich schon sehr neugierig, was mich erwarten würde. Ich überlegte: "Vielleicht gibt es ein gutes Mittagessen in einer Hütte oder einen Spaziergang um den Gipfel mit einer zünftigen Brotzeit."
Meine Eltern führten mich jedoch zu einer flachen Wiese, auf der mich ein junger Mann mit einem Gleitschirm erwartete.
Ich konnte mein Glück gar nicht fassen, da ich mir schon lange gewünscht hatte, einmal mit so einem Schirm fliegen zu dürfen. Vor Aufregung hatte ich ganz feuchte Hände, sicherlich auch etwas Angst. Der Gleitschirmpilot erklärte mir, wie ich mich während des Fluges zu verhalten habe und gurtete mich auch schon fest.
Dann nahm er Anlauf flog mit mir über die Felskante des Berges. Als wir schließlich eine leichte Kurve ansteuerten, dachte ich an einen möglichen Absturz. Ich bekam panikartige Zustände, mir wurde ganz schwindelig und ich schrie meinen Piloten an: "Ich will runter, sofort landen!"
Mein Begleiter beruhigte mich jedoch, indem er erwiderte: "Schau, dort drüben stehen deine Eltern, wir fliegen nun über sie hinweg und du kannst ihnen zuwinken." Da fasste ich wieder Mut und als wir über die Wiese segelten, auf der meine Eltern standen, winkte ich ihnen zu und war unheimlich stolz, dass ich so mutig durch die Luft fliegen konnte. Nun genoss ich das Erlebnis, ich betrachtete die Natur aus der Vogelperspektive und sah zuweilen einige Tiere an den Gebirgshängen. Als wir nach einer Stunde wieder landeten, war ich ganz enttäuscht.

Nun musste ich meinen Eltern von dem tollen Flug erzählen. Dabei erwähnte ich, dass ich mit so einer freudigen Überraschung zu meinem Geburtstag nicht gerechnet hatte.


 


















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