Fazit: Sie sehen, dass drei kleinere Extraktionen effektiver sind als eine Große. In diesem Beispiel ist der Unterschied zwar nicht besonders groß, bedenken Sie aber, dass die Verteilungskoeffizienten in der präparativen normalerweise organischen Chemie viel größer sind.
Material: 1g reines Kochsalz
10g Sand
20-40 ccm destilliertes Wasser
Zuerst wird das Kochsalz mit dem Sand vermischt und so ein entsprechendes Gemisch gewonnen. Dann geben wir 10-20 ccm Wasser dazu und lösen durch Schütteln das Salz im Salz-, Wasser- und Sandgemisch heraus. Hat es sich vollständig aufgelöst, lassen wir es stehen bis sich der Sand abgesetzt hat. Nun Gießen wir die Lösung in eine, zuvor abgewogene, Porzellanschale. Gießen sie erneut 10-20 ccm Wasser dem Sand hinzu, um das restliche Salz zu lösen. Verfahren sie nun wie oben beschrieben bis sich eine reine Salzlösung in der Porzellanschale befindet. Lassen sie das Wasser verdunsten oder verdampfen sie es durch Erhitzen.
Dieses Verfahren wird oft mit entsprechenden Apparaten durchgeführt.
Wenn das Feststoffgemisch leicht löslich ist, reicht es meist schon, wenn man es mit dem ausgesuchtem Lösemittel entweder gründlich auskocht oder bei Raumtemperatur längere Zeit intensiv durchzumischen und abzufiltrieren. Wenn schwerer lösliche Bestandteile von unlöslichen Feststoffen abgetrennt werden sollen, benutzt man Extraktionsapparate, die den Lösemittelbedarf, durch dauerndes Eindampfen der Extrakte, auf einen Bruchteil reduzieren. Zwei dieser Apparate ist der Heißextraktor der für höhere Temperaturen ist, beim Heißextraktor strömt das im Kolben verdampfte Lösungsmittel an der gefüllten Hülse direkt vorbei zum Kühler, tropft von dort in den Kolben zurück, und der Soxhlet-Apparat der für mittlere Temperaturen verwendet wird, beim Soxhlet-Apparat ist dagegen der Extraktionsraum nach unten abgeschlossen. Der Dampf wird hier (ohne das Trenngut in der Hülse wesentlich zu erwärmen) durch ein seitliches Rohr zum Kühler geführt. Außerdem fließen die Extrakte nicht kontinuierlich, sondern periodisch in den Kolben zurück (das Dampfrohr sollte mit Metallfolie isoliert werden).Das Extraktionsgut muss vor dem Einfüllen in die Papphülse gleichmäßig zerkleinert werden, nicht zu fein, da sonst das Lösungsmittel zu langsam durchsickert. Klebrige Materialien und solche, die bei der Extraktion zusammenbacken, verreibt man am besten mit der doppelten Menge reinem Seesand. Die gefüllte Hülse wird mit einem lockeren Glaswattebausch abgedeckt. Diese Vorbereitungen sind für Durchflussextraktionen, bei denen immer die Gefahr besteht, dass sich das Lösungsmittel einzelne Kanäle durch das Extraktionsgut bahnt. Bei der Soxhlet-Apparatur ist darauf zu achten, dass die Hülse nicht den Auslauf verdeckt. Die im Kolben ausfallende extrahierten Stoffe verursachten leicht Siedeverzug. Deshalb und nur zur Vermeidung unnötiger Temperaturbelastungen filtriert man zwischendurch ab.
Unter Extraktion versteht man das Herauslösen bestimmter Stoffe aus festen, Flüssigen (oder gasförmigen) Gemischen mit Hilfe geeigneter Lösungsmittel.