Station 7 - Familie Holland

Protest post mortem


Foto: Dokumentation Holland (privat)
Die Bürgermeisterstraße 1985
Das Laubenganghaus
Fremden fällt im Zentrum Bernaus sofort das „Plattenmonster“ in der heutigen Bürgermeisterstraße ins Auge. Die Bernauer hingegen haben sich bereits an den häßlichen Anblick gewöhnt. Doch welche Vielfalt befand sich vorher an der Stelle dieses tristen „Betonkolosses“? Unter anderem wohnte dort in einem denkmalgeschützten Haus Familie Holland. Diese nahm 1963 auf Anraten der Stadtverwaltung einen Kredit auf, um ihr Anwesen rekonstruieren zu lassen, in dem sich einst die älteste Brauerei Bernaus einst befand.
1968 fiel Familie Holland aus allen Wolken. Die Rekonstruktionsmaßnahmen ihres Hauses waren fast abgeschlossen, als ein Plan zur Stadterneuerung Bernaus veröffentlicht wurde. Ab 1972 sollten alle Wohnhäuser auf der Westseite der Thälmannstraße, an der sich auch das Haus der Hollands befand, wegen überalterter Bausubstanz abgerissen werden. Um die Pläne eines modernen Laubenganghauses zu verwirklichen, bot die Bernauer Stadtverwaltung Herrn Holland an, ihm

Foto: ebenda
Die Bürgermeisterstraße 1972
sein gerade instandgesetztes Haus abzukaufen. Dieser wollte jedoch nicht sein Zuhause verlieren und lehnte das Angebot der Stadt zunächst ab. Nach einer Drohung mit Enteignung, seitens der Stadt, verkaufte Familie Holland schweren Herzens ihr Haus.
Seine Empfindungen und sein Erleben, verbunden mit dem Verkauf und dem Abriß seines Hauses, hielt Herr W. Holland in einer kritischen Dokumentationsmappe fest. Diese veranlaßte uns, seine Geschichte in unsere Arbeit aufzunehmen. Möchten Sie wissen, wie Herr Holland den Stadtabriß dokumentierte und ironisch kommentierte? Lesen Sie weiter...



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