Wie ein Heimspiel fühlte sich das EduCamp in Hattingen 2016, #echat16, das vom 7. bis zum 9. Oktober stattfand, für mich an: Hattingen an der Ruhr ist meine Nachbarstadt, in der ich gerne einkaufe und Freitzeit verbringe, weniger als 10 km entfernt. Und so habe ich als Tagesgast am Freitag, Samstag und Sonntag teilgenommen.

Dabei ist gerade eine Stärke des Hattinger EduCamps, dass dieses Veranstaltungsräume mit Unterbringung, Verpflegung und Freitzeitaktivitäten zusammen an einem Ort anbietet. Dieser Vorteil wiegt bei Weitem den Nachteil, dass das Hattinger DGB-Bildungszentrum etwas abseits gelegen ist, auf. Gerade für Teilnehmende mit (kleinen) Kindern ist diese Location hervorragend geeignet. Und zahlreiche der „kleineren Menschen“ nahmen selbst aktiv an zahlreichen Sessions teil oder boten gleich selbst eine Session an, zum Teil sogar mehrfach.

Die Mischung als jungen und jung gebliebenen Teilnehmenden hat #echat16 noch stärker als das erste Hattinger EduCamp vor zwei Jahren, #echat14, deutlich geprägt: Das ganze Programm wirkte in weiten Teilen angenehm spielerisch auf mich: Leicht in der Form und zugleich geprägt von Interesse, Engagement, Kompetenz, Erfahrung und Offenheit.

Die drei Tage waren prall gefüllt mit inhaltich sehr breit gefächerten Angeboten in zahlreichen Sessions, alleine am Samstag Vor- und Nachmittag waren es weit über 40, wenn ich richtig mitgezählt habe; dazu kamen dann noch weitere am Samstagabend.

Ich selbst habe an einer Session über Hate Speech und einer über Pokemon und Bildung teilgenommen sowie neue Informationen und Anregungen mitgenommen über Erklär-Videos und den Plan, interaktive Videos in die Lehrerausbildung an einer Hochschule zu integrieren, um so zukünftige Lehrende schon frühzeitig auf einen sinnvollen Umgang mit digitalen Medien im Unterricht vorzubereiten. Ich habe den Autor des neuen, online verfügbaren DaZ-Handbuchs und sein Werk sowie einen OER-Online-Kurs über WhatsApp kennen gelernt. In einer weiteren Session, an der ich teilgenommen habe, ging es um die Frage, ob und inwieweit Medienberater_innen es ausreichend schaffen, in die Breite auszustrahlen, oder ob sie vielleicht doch zu sehr um sich selbst kreisen und wie dies eventuell zu ändern sein könnte

Selbst habe ich zwei Angebote gemacht:

Von meiner Session „ZUM besser machen?!“ wollte ich am Samstag Wünsche und Ideen für das ZUM-Treffen 2016 mitnehmen, auf dem es unter dem Motto „ZUM sind wir“ um Rückblicke und Ausblicke geht, die helfen können, die ZUM für ihr 20. Jubiläum im kommenden Jahr noch besser aufzustellen. 

In der Session „ZUM-Wiki richtig nutzen“ am Sonntag wollte ich auf Fragen zur Nutzung der Wikis auf ZUM.de eingehen und habe dann, weil die meisten Anwesenden eher geringe Wiki-Kenntnisse hatten, vor allem viel Grundlegendes vorgestellt und erklärt.

In beiden Sessions habe ich einige konkrete Hinweise darauf bekommen, an welchen Stellen die Handhabung der ZUM-Seiten noch klarer, intuitiver und einfacher gestaltet werden könnte. Auch wenn beide Session in eine andere Richtung liefen, als ich dies vorher angenommen hatte, empfand ich beide als sehr konstruktiv und für mich auch informativ im Hinblick auf mein Interesse, mich damit ein wenig auch auf das ZUM-Treffen am kommenden Wochenende vorzubereiten.

Als Bilanz im Hinblick auf die Bedeutung von #echat16 für mich und für die ZUM kann ich festhalten:

  • Ein EduCamp ist immer wieder ein guter Ort für einen freien Austausch von Erfahrungen und Ideen und bietet zugleich viele Möglichkeiten, eigene Fragen einzubringen und hilfreiche Antworten mitzunehmen.
  • Das Hattinger EduCamp bietet bei einer im Vergleich zu anderen EduCamps eher kleineren Teilnehmerzahl eine besondere Atmosphäre aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und des Teilnehmerkreises, der stark von Eltern mit Kindern geprägt ist.
  • Die ZUM ist als bewährter Medienpartner der EduCamps ein bekannter und akzeptierter Teil der Teilnehmenden.
  • Für mich persönlich ist es – wie wohl für die meisten Anwesenden – immer wieder auf EduCamps, so auch beim #echat16, erfreulich, bekannte Gesichter wieder zu sehen, Gesprächsfäden aufnehmen und andere knüpfen zu können.

Abschließend muss ich noch einen – nicht neuen, aber immer wieder mich irritierenden – Eindruck aus meiner Session am Sonntag nennen:

Das Interesse an der ZUM und an den ZUM-Wikis ist groß, die Bekanntheit von Angeboten auf ZUM.de auch. Allerdings habe ich wieder einmal das Gefühl gewonnen, dass das Interesse, selbst mit eigenen Beiträgen aktiv zu werden, nicht sehr ausgeprägt ist. – Wir werden von der ZUM aus, daran arbeiten müssen, Einstiegshürden noch geringer zu setzen und das Erstellen eigener Inhalte noch einfacher zu machen. Und die von uns ins Auge gefassten Neuerungen, die mit unserem Projekt „ZUM-Unterrichten“ verbunden sind, scheinen mir in diesem Sinne in die richtige Richtung weisend zu sein. Aber darüber wird erst in nächster Zeit mehr zu erfahren sein 😉

1 Kommentar zu “#echat16 und ZUMde

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert