Die Möglichkeiten zum digitalen Arbeiten mit der ZUM sind sehr vielfältig. In diesem Blogpost geht es um interaktive Übungen und deren Erstellung sowie Nutzung im Unterricht. Bisher sind in dieser Reihe folgende Beiträge erschienen:
- einem Lernpfad folgen
- kollaborativ Texte erstellen
- den Boden erforschen
- Irland mit einer Webquest kennen lernen
- interaktive Übungen im Unterricht einsetzen
Nach dem Einsatz soll es nun diese Woche um das eigene Erstellen (und wiederfinden) gehen. Ich zeige drei verschiedene Möglichkeiten um interaktive Lerneinheiten bei der ZUM zu erstellen bzw. einzubinden. Dabei gehe ich in der gewohnten Kürze vor. Fragen können gern in den Kommentaren gestellt werden.
1. Quizze im ZUM-Unterrichten
Das R-Quiz von Felix Riesterer ermöglicht es, verschiedene interaktive Übungen zu erstellen. Die Übungen können in verschiedenen Sprachen erstellt und auch ausgedruckt werden.
Es ist empfehlenswert, interaktive Übungen mit dem R-Quiz zu erstellen. Diese sind Teil der Wikiseite und können im Bedarfsfall zukünftig korrigiert, verändert und erweitert werden.
Einige Beispiele:
- Textaufgaben / Zahlenrätsel
- Erdrotation und Windrichtung (ganz unten)
- Kürzen von Brüchen
- ganz viele Übungen in der entsprechenden Kategorie
Profi-Tipp: Jeder Wiki-Autor kopiert den Quellcode von einer Übung, die ihm gefällt, fügt ihn in einer anderen Wikiseite ein und ändert die notwendigen Inhalte. Im Grunde ist es nur eine Copy-und-Paste-Aktion. Auch wenn es banal klingt – aber das macht gerade die einfache Anwendung dieser Übungen aus.
2. Learning Apps erstellen und ins ZUM-Unterrichten einbinden
LearningApps sind interaktive Übungen, die von einem Team rund um Michael Hielscher entwickelt wurden. Seit 2015 werden die LearningApps von einem Verein (für den man auch spenden kann!) getragen.
Es gibt im ZUM-Unterrichten eine Vorlage, mit der LearningApps einfach und schnell eingebunden werden können.
Die kostenlose Web 2.0-Plattform LearningApps.org erlaubt es Lehrpersonen, aber auch Schülerinnen und Schülern, mit wenig Aufwand multimediale Lernbausteine in ansprechender Form online zu erstellen und zu verwalten. Das Autorenwerkzeug bietet neben gängigen Aufgabentypen wie Zuordnungsübungen oder Kreuzworträtseln rund zwanzig weitere Aufgabenformate, die stetig von den Entwicklern erweitert werden. (Eigenbeschreibung)
Einige Beispiele zum Ausprobieren im ZUM-Unterrichten:
- Deutsch lernen: Essen und Trinken
- Lernpfad Holz: Teile des Baums
- Bundesländer in Deutschland
- Immanuel Kant
Die Einbindung im ZUM-Unterrichten erfolgt über die Zeile {{LearningApp|app=py7d7b0x501}}. Jede LearningApp hat eine Material-ID, die am Ende des Weblinks steht. Optional sind die Parameter width und height, mit der die Größe der einzubindenden App angepasst werden kann. Sie müssen in % bzw. px angegeben werden. Wird nichts eingegeben, wird als Vorgabewert eine Breite von 100% und eine Höhe von 400px verwendet. (Beispiel: {{LearningApp|app=py7d7b0x501|width=100%|height=400px}})
3. H5P@ZUM
Seit dem letzten Wochenende ist die Beta-Version der Software H5P bei ZUM.de frei geschaltet. Momentan ruckelt es noch an einigen Ecken, aber wir sind guter Dinge, diese bald zu beheben (Fehlermeldungen bitte an info@zum.de).
H5P ist eine Software aus Norwegen, die recht schnell interaktive Übungen erstellen (und im ZUM-Unterrichten einbinden) kann – also ähnlich wie die beiden oberen. H5P bietet aber insgesamt schon 44 Übungsformen, u.a. Essaykorrektur, 360°-Touren, Videos mit interaktiven Übungen, Timelines, Speak the words, etc.
Im ZUM-Unterrichten gibt es bereits einige Tests und Übungen (z.B. ein interaktives Video zu Menschenrechten). Insbesondere diese interaktiven Übungen machen das Remixen und Weiterverwenden von OER-Inhalten – in diesem Fall ein Video unter CC-by-Lizenz – recht einfach.
Das Einbinden im ZUM-Unterrichten erfolgt über folgende Zeile, die in den Quelltext einer Seite kopiert wird:
{{h5p-zum|id=41}}
Die ID findet sich in der entsprechenden URL jeder Übung – es ist sozusagen die laufende Nummer. Der Rest wird nicht verändert.
Hier sind die ersten Schritte zu eigenen H5P-Inhalten beschrieben. Das schwierigste ist immer, die richtige Übungsform zu finden 😉
Kommentar
Bei der Erstellung von web‐basiertem <a href=“https://schreib-essay.com/“>Unterrichtsmaterial</a> ist Interaktivität ein wichtiger Faktor. Die reine Übertragung von Texten und Abbildungen in eine Webseite bietet kaum Vorteile gegenüber der herkömmlichen Papiervariante. Wendet man genügend Zeit für die Suche im Internet auf, findet man für viele Themenbereiche interaktive Übungen und Simulationen, die man zum eigenen Material verlinken kann. Ein guter Artikel.