In der vergangenen Woche fand am Mittwoch und am Donnerstag in Berlin eine Diskussion des Strategiepapiers zur digitalen Bildung der Kultusministerkonferenz (KMK) statt. Außerdem wurde unter dem Titel „Digitaler Wandel in der Bildung: Perspektiven für Deutschland“ eine gemeinsame Stakeholder-Konferenz von BMBF und KMK veranstaltet. Wir von der ZUM waren zu allen beiden Veranstaltungen eingeladen und glücklicherweise konnte unser Vorstandsmitglied Maria Eirich daran teilnehmen. 

Der Mittwoch und der Donnerstag standen ganz im Zeichen der Diskussion des uns seit einigen Wochen vorliegenden Strategiepapiers. Maria erntete viel Zuspruch für ihre Aussage, dass sie seit 10 Jahren darauf wartet, dass diese Diskussion endlich statt findet. Die tägliche Arbeit in der Schule ist bei diesem Thema vielerorts schon weiter als von der KMK gedacht. Positiv nahm Maria Eirich wahr, dass das Thema digitale Bildung ernst genommen wird und dass auch die Erfahrungen der Praktiker in das Papier Eingang finden. Sie empfindet es als eine sehr wichtige Signalwirkung für die Arbeit vor Ort, dass das Thema von oben nun endlich angegriffen und die Wichtigkeit digitaler Bildung heraus gestellt wird. Erfreulich finden wir es von der ZUM (insbesondere auch als Mitglied im Bündnis freie Bildung) natürlich, dass auch bei den Bildungsministerien das Thema OER – Offene Bildungsresourcen – inzwischen Eingang in die Agenda gefunden hat. 

Bei der Stakeholder-Konferenz gab es fast 300 Anmeldungen und die Organisatoren (Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit der KMK) waren selbst von der Wucht des Interesses überrascht. Es wurde intensiv über die Anforderungen diskutiert, die mit dem digitalen Lernen verbunden sind. Bundesministerin Frau Prof. Dr. Johanna Wanka äußerte in ihrer Begrüßung die feste Überzeugung, „dass digitale Bildung eine Grundkompetenz ist, die vermittelt werden muss wie Lesen, Schreiben und Rechnen“. Unter der digitalen Kompetenz  sei zum einen die digitale Nutzungskompetenz aber auch die digitale Lernkompetenz zu verstehen.

Links:

Maria Eirich und Mandy Schütze fürs ZUM-Team

1 Kommentar zu “10 Jahre auf diese Diskussion gewartet! KMK und BMBF diskutieren Strategiepapier zur digitalen Bildung

  1. Thomas Nolte says:

    Dank und Erwartung

    Herzlichen Dank an Maria Eirich (ZUM.DE)​ und die weiteren auf den Bildern zu sehenden „Helden des Digitalen“, pardon: das hört sich zu DDR-haft an, gell Frau Wanka ;-), besser: die digitale Bildungsavantgarde. Die Überschrift „10 Jahre auf diese Diskussion gewartet“​ spricht mir aus der Seele, ebenfalls die Erfahrungsberichte aus etlichen Schulen, die schon weiter sind als das Bundesbildungsministerium unter Frau Prof.Dr. Wanka und die berühmt berüchtigte KMK. Hoffentlich öffnen die Praktiker durch ihre Vorträge nachhaltig die Türen der Bildungsadministrationen. Alibi-Veranstaltungen brauchen wir nämlich nicht. Ich fürchte, dass die meisten Vorhaben erneut am Geld und an den unterschiedlichen Kompetenzebenen scheitern werden.

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