BERICHTE VON EINEM BESUCH IM ÄGYPTISCHEN MUSEUM IN BERLIN
Mumifizierung
Zum Ende unseres Museumsbesuches kommen wir zu einem Sarkophag mit Inhalt:
eine echte Mumie! Die Führerin erzählte uns nähere Einzelheiten zur Mumifizierung: Nach dem Tod wurde die Leiche zu den Balsamierern gebracht. Durch die Nase wurde das Gehirn herausgeholt; anschließend öffnete man den Leichnam auf der linken Seite und entnahm Leber und Lunge. Das Herz blieb drin, da man meinte, dort befände sich der Sitz der Seele des Verstorbenen. Lunge und Leber wickelte man in Tücher und legte sie in bestimmte Gefäße, sog. Kanopenkrüge. Anstelle der Organe füllte man die Leiche mit Füllmaterial. Dann wurde der Tote 70 Tage lang in Natronlauge gelegt, damit er langsam austrocknete und nicht faulte. Zum Schluß wurde die Mumie in harzgetränkte Leinenbinden gewickelt, wobei man Amulette mit einwickelte, die dem Toten Glück bringen sollten.
Besonders reiche Leute konnten sich dann auch noch bis zu drei Sarkophage leisten, die ineinander verschachtelt waren und den Körper zusätzlich schützen sollten. Aber schon wenige Jahrhunderte später und erst recht im Mittelalter, aber auch heute wissen Grabräuber, daß dort wertvolle Dinge zu finden sind. Wie viel mehr könnten wir über die Ägypter wissen, wenn die Grabräuber nichts gestohlen hätten!
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