Gotik:

Gotik ist die Stilrichtung, die für die Zeit von 1200 bis 1500 in Europa massgebend war. Das Hauptmerkmal der Gotik ist der Spitzbogen.

Charakteristisch für die gotische Konstruktion ist die überdeckung des Raumes durch Kreuzgewölbe. Außerdem werden die Wandpfeiler durch Strebpfeiler gestützt, die nach außen führen. Die Konstruktion besteht also aus einem in sich verbundenen spitzbogigen Gerippe. Durch die Gewölbe und die hohen Pfeiler versucht man das Emporstreben zum Ausdruck zu bringen. Die häufigste Form des Grundrisses ist wie beim romanischen Baustil das lateinische Kreuz.

Dass sich die deutsche Gotik allerdings nicht immer in ausgesprochener üppigkeit demonstriert, beweist das Portal des Freiburger Münsters. Die steil aufsteigende Turmpyramide dagegen ist sehr aufwendig. Sie ist ganz aus steinerem Masswerk gebaut und führt achteckig bis zur Kreuzblume hinauf.

Meist sind die Fensterim gotischen Baustil sehr lang und schmal gebaut. Ihr Masswerk besteht meistens aus Kreisen und Rundstäben. Man findet aber unter den Fensterbogen auch kleine, kleeblatt-förmige, eingesetzte Bogen-spitzen. Sehr beliebt sind auch öffnungen in Fisch-blasenform.
 
 

Die gotischen Kapitelle sind meistens blattgeschmückte Kelchkapitelle.

Die Vorlagen zu gotischen Ornamenten nahm man wie bei der Romanik oft aus der Pflanzenwelt. Aber auch konstruktive Formen und Motive aus der Tier- und Menschen welt waren sehr beliebt.

Sehr wichtig in der gotischen Ornamentik war auch die Kreuzblume. Sie wurde meistens als Spitze für Giebel und Türme verwendet. Dabei versuchte man die Kreuzblume mit den übrigen Formen des Bauwerks in Einklang zu bringen.

Die Frühgotik entwickelte sich während 1250 und 1300. Die größte Blüte der Gotik war etwa während der Zeit von 1300 bis 1420. Die Zeit von 1420 bis 1500 wird als Spätgotik bezeichnet.


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