"Die Welle" von Morton Rhue beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich
1969 in Palo Alto (USA) zugetragen hat. Der Geschichtslehrer Mr. Ross wird im
Unterricht von einer Schülern gefragt, warum sich nur wenige Deutsche gegen das
Unrecht der Nazis gewehrt hätten. Ross beschließt ein Experiment, das er "Die Welle"
(Zeichen für Stärke) nennt, zu starten. Die Welle handelt nach den Grundsätzen: "Macht
durch Disziplin", "Macht durch Gemeinschaft" und "Macht durch Handeln". Fast die
gesamte High School schließt sich der Welle an. Die Schülerin, die das Experiment
ausgelöst hat, versucht darauf aufmerksam zu machen, dass durch die Welle die
Individualität genommen wird. Die meisten Schüler sehen sie als eine Aufrührerin, und
bedrohen sie. Die Geschichte nimmt einen dramatischen Verlauf. Das Buch läßt
nachempfinden, warum sich so viele nicht gewehrt haben, als Massen von Menschen
in die KZs gebracht wurden. In einer Zeit, in der Übergriffe auf Fremde bereits zum
Alltag gehören, wirken die Zeilen beklemmend. Das verstärkte Auftreten der Neonazis
zeigt, dass sich einige von der Vergangenheit nicht abschrecken lassen. Das Buch ist
so geschrieben, dass der Leser erst am Ende befreit aufatmet.
Ravensburger Taschenbücher Bd.8008 - ISBN 3-473-58008-2 - DM 9.90
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