Die Enigma
1. Historische Hintergründe zur Enigma (Teil 1)
2.1 Rotormaschinen, die Vorläufer der Enigma
3. Historische Hintergründe zur Enigma (Teil 2)
4. Quellenverweise und ein paar freundliche Worte des Authors
1. Historische Hintergründe zur Enigma (Teil1)
Die Enigma ist am meisten bekannt für ihren Einsatz im 2. Weltkrieg. Damals hatten sie
deutsche Ingenieure für die Wehrmacht entworfen. Sie basierte auf dem System der
Rotormaschinen, die mit Hilfe mehrer, gegeneinander verdrehbarer Scheiben, Texte
Verschlüsseln konnte. Aufgrund ihrer angeblichen hohen Sicherheit wurde sie im späteren
Verlaufe des Krieges in fast allen Bereichen eingesetzt, in denen Nachrichten übertragen
wurden. (Teil2)
2.1 Rotormaschinen, die Vorläufer der Enigma
Die Rotormaschinen gelten als erste elektromechanische Verschlüsselungsmaschinen. Die ersten wurden gegen 1920 entwickelt.
amerikanische M94
Hauptbausteine sind Scheiben ("Rotoren"). Sie haben auf der Ummantelung alle 26 Buchstaben eingraffiert. Für jeden Buchstaben gibt es auf der rechten (bzw. linken) Seite genau eine Kontacktstelle. Der Rest ist isoliert. Auf der linken (bzw. rechten) Seite befinden sich ebenfalls genau 26 Kontackstellen, für jeden Buchstaben einen. Die Kontacktstellen auf beiden Seiten sind jedoch nicht durch waagrecht zur Mittelachse verlaufende Dräte, sondern kreuz und quer miteinader verbunden. Wurde man also auf einer der beiden Seiten einen Strom auf dem Buchstaben A anlegen, so würde der Strom auf der anderen Seite nicht auf A sondern auf einen anderen Buchstaben liegen. Auf welchem Buchstaben der Strom liegt ist von der Konstruktion vorgegeben. Kombiniert man jezt noch mehrere unterschiedliche Scheiben miteinander und dreht die Scheiben in unterschiedliche Positionen, so dürfte man den verschlüsselten Text nur mit Hilfe der Anordnung der Scheiben, Stellung der Scheiben und Art der Scheiben entziffern können.
Die Enigma, die wohl bekannteste Rotormaschine, wurde jedoch noch erheblich weiter entwickelt, nach dem Willi Korn 1926 die "einfachen Rotormaschinen" zu unsicher erschienen. So wurde die ohnehin schon mit 3 Scheiben bestückte Maschine mit einer 4. ausgerüstet. Die Besonderheit daran war jedoch, daß diese nur zu einer Seite hin Kontackplätten aufwies. Die Kontacke waren wieder untereinader miteinader verknüpft und zwar so, daß kein Buchstabe in sich selbst übergehen konnte. So wurde nun ein eingehender, elektrischer Impuls einfach umgeleitet und auf einem neuen Weg die drei vorherigen Scheiben noch einmal zurückgeschickt. Das hatte bei einem fast gleichbleibenden Materialaufwand eine Verdopplung der Komplexität der Verschlüsselung zur Folge.
Des weiteren wurde eine Mechanik entwickelt, die den ersten Rotor nach jedem eingehenden Impuls um eine Stelle weiterdrehen ließ. Bei einer bestimmten Stellung wurde dann auch der zweite Rotor gedreht und bei entsprechender Stellung des zweiten Rotors wurde dann der dritte Rotor ebenfallls um eine Stelle gedreht, usw. Vergleichbar ist dieser Mechanismus mit einem Mechanische Kilometermesser, wie ihn fast jedes Auto besitzt.
Die Innenausstattung der Enigma
Zusätzlich wurde auch noch eine auswechselbare Steckscheibe vor die "Tastatur" gesetzt, um auch die auch die Anordnung zum Eintippen der Buchstaben vareiren zu können.
Steckbrett der Enigma
Weiter erschwert wurde das Entschlüsseln durch täglich wechselnde
Startstellungen der einzelen Rotoren. Dafür wurde ein System entwickelt, mit dessen Hilfe
sich für jeden Tag die entsprechende Startstellung der einzelnen Rotoren, die Anordnug
der Rotoren sowie die Angabe für das Steckbrett herleiten lassen ließ. Was man jetzt
aber machte, wenn eine Nachricht mal über Mitternacht verschickt wurde, weiß ich auch
nicht.
3. Historische Hintergründe zur Enigma Teil2
Obwohl die Enigma als sehr sicher galt, wurde sie wärend des Krieges noch von den Polen und den Briten, darunter Alan Turing, mehrfach entschlüsselt. In England gab es sorgar eine Geheimaktion unter dem Codename "Bletchey Park", welche letztendlich die Enigma knackte. Es ist auch dieser Gruppe zu Verdanken, daß so viele unsinnige U-Boot-Angriffe der Deutschen noch verhindert werden konnten.
Nach dem Krieg hatte keine der beiden Seiten noch Verwendung für die Enigma. Angeblich sollen nach Kriegsende diese jedoch noch in der Schweiz sowie Deutschland produziert worden sein, um sie gemeinsam mit den USA, nach Afrika, in den Nahen Osten, nach Süd-Amerika sowie in diverse Dritte-Welt-Länder zu exportieren. Dort wurden sie dann zur militärischen und diplomatischen Kommunikation eingesetzt.
Heutzutage dürfte es mit der modernen Rechnerleistung kein Problem mehr sein, die
Enigma, mit einem entsprechendem Programm, zu brechen.
4. Quellenverweise sowie einige Worte von mir:
Bild-Quellen:
http://www.informatik.uni-hamburg.de/pub/ninus/crypt/enigma.html
http://www.trincoll.edu/~cpsc/cryptography/enigma.html
Literatur-Quellen:
http://www.informatik.uni-hamburg.de/pub/ninus/crypt/enigma.html
http://www.trincoll.edu/~cpsc/cryptography/enigma.html
http://www.cs.adfa.au/teaching/studinfo/csc/lectures/classical.html
Brockhaus Enzyklopädie, 7. Auflage, Band 12 von 24, Seiten 234 und 323
Mein Großpapa, Herr Dr. MedR. Hanz-Joachim Hornbogen
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Lucifer