stuff_kr/caesarb.jpg (18850 Byte)                Der Caesar-Code

Die Kryptologie ist die Lehre von der Entwicklung und der Bewertung von Verschlüsselungsverfahren zum Schutz von Daten. Sie gilt heute als Teilgebiet der Informatik, das enge Beziehungen zur Mathematik, insbesondere zur Kompexitätstheorie und neuerdings zur Zahlentheorie aufweist. Die Kryptologie hat allerdings schon in der Antike eine wichtige Rolle gespielt.

(Quelle: a 3)

Gliederung

  1. Kryptologie, allgemein
  2. Caesar, allgemein
  3. Caesar-Code
  4. Beispiele
  5. Alternativen
  6. Andere Verschlüsselungen
  7. Quellenangaben

 

Kryptologie, allgemein

In der Kryptologie geht es darum, eine von einem Sender durch einen unsicheren ( das heißt für Unbefugte zugänglichen) Kanal zu übermittelnde Nachricht (Klartext genannt) so zu verschlüsseln, dass Unbefugte aus dem Schlüsseltext G den Klartext K nicht rekonstruieren können. Die Verschlüsselung beruht auf einer Verschlüsselungsfunktion V, die jeden Klartext einen Schlüsseltext zuordnet (V(K)=G), und einer Entschlüsselungsfunktion E, die umgekehrt Schlüsseltexte in Klartexte überführt (E(G)=K).

Eine sehr einfache Verschlüsselung erhält man, wenn man jeden Buchstaben des Alphabets die seine Stelle im Alphabet bezeichnende Zahl zuordnet. Solche Verschlüsselungen, die jedem Buchstaben einfestes Symbol zuordnen, heißen monoalphabetisch (wie z.B. der Caesar-Code). Sie sind in der Regel leicht durch Häufigkeitsbetrachtungen zu brechen. Wesentlich schwieriger ist es, polyalphabetische Schlüssel zu brechen, weil hier statistische Erwägungen nicht ohne weiteres angewandt werden können. Polyalphabetisch heißt, dass einem Buchstabe mehrere Symbole und einem Symbol mehrere Buchstaben entsprechen können.

(Quelle: a 3)
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Caesar, allgemein

"Ueber keine Persoenlichkeit der Antike wurden mehr Schriften, Buecher, Aufsaetze, etc. verfasst, als ueber jenen Caesar, der sich im ersten vorchristlichen Jahrhundert anschickte, das Antlitz der bekannten Welt zu veraendern. Nicht nur, dass er das Zeitalter der roemischen Revolutionen beendete, sondern das er auch die Weichen fuer das Roemische Kaiserreich, vollendet durch seinen Stiefsohn Oktavian (spaeter Augustus), und damit fuer Europa bis ins Mittelalter hinein stellte. Von seinen politischen Massnahmen und Reformen wirkt die von Papst Gregor abgewandelte Version des von Caesar eingefuehrten Julianischen Kalenders noch bis in unsere Zeit.

Selten hat ein Mensch von derart vielen Autoren, Historikern und Biographen ebensoviele Bewertungen und Meinungen auf sich vereinigt, angefangen bei Cato, seinem grossen Zeitgenoessischem Antagonisten, ueber Mommsen, der Caesar in seiner noch heute wegweisenden "Roemischen Geschichte" idealisierte, bis zu Berthold Brecht, der behauptete, Maenner wie Caeser gross zu nennen, waere des 20. Jahrhunderts unwuerdig. Uerberraschend bleibt, dass Caesar bis in sein eigenes Jahrhundert hinein, in jeder Epoche von verschiedenen Autoren verschiedene Beurteilungen ausgesprochen bekommen hat.

Was bleibt mir also zu tun, wenn ich ueber einen Mann schreibe, ueber den schon alles gesagt worden ist, dessen Taten aus jedem Blickwinkel betrachtet wurden und dessen sich selbst der groesste aller Dramatiker, William Shakespeare, angenommen hat?
Hier soll versucht werden, die Ereignisse, die Caesar vorangingen, und die man heute als Roemische Revolution bezeichnet, wahrheitsgetreu darzustellen und die grossen Vorgaenger Caesars, Marius und Sulla, vorzustellen. Dabei wird das Wissen hierrueber aus vielen unterschiedlichen Quellen geschoepft, was eine moeglichst Facettenreiche Darstellung ermoeglichen soll.

Ebenso muss man bei einer Beschreibung von Caesars Leben, Taten und Nachwirkungen sowohl positive, als auch negative Bewertungen anderer Autoren einfliessen lassen, um es dem geneigten Leser zu ermoeglichen, sich sein eigenes Urteil ueber Caesar zu bilden. Zwar kann nicht versucht werden, gaenzlich neutral zu bleiben, denn wer sich zu Geschichte aeussert, muss ab und an auch Stellung beziehen, aber es soll auch nicht vergessen werden, andere Auffassungen zu dem jeweiligen Punkt darzustellen."

(Quelle: a 1)
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Caesar-Code

Julius Caesar, der von 100-44 vor Christus lebte, benutzte eine sehr einfache Art der Verschlüsselung für seine geheimen Nachrichten. Er ersetzte jeden Buchstaben des Alphabets mit einem Buchstaben der drei Plätze weiter war. Später wurde jede Verschlüsselung, die dieses Konzept benutzte und die Buchstaben im Alphabet verschob, auf den Caesar-Code zurückgeführt. Von allen diesen Substitutions-Verschlüsselungen ist der Caesar-Code am einfachsten zu lösen, weil es ja nur 25 verschiedene mögliche Kombinationen gibt.

Die Verschlüsselung und Entschlüsselung findet oft mit Hilfe zweier Räder statt. Auf dem äußeren Rad werden alle Buchstaben des Alphabets in regelmäßigen Abständen aufgetragen, genauso auf einem kleineren Rad, welches auf das große montiert wird und drehbar sein sollte. Die bildet das innere Rad mit dem man dann eine beliebige Verschiebung einstellen kann. 

ciphrdsk.gif (27229 Byte)

(Quelle b 1)
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Beispiele

Wenn das innere Rad so gedreht wurde, dass das N unter dem A des äußeren Ringes steht, dann bekommt man eine Verschiebung um 13 Buchstaben. Wenn man nun zum Beispiel den Buchstaben P verschlüsseln möchte, sucht man diesen auf dem äußeren Rad und schreibt dann den entsprechenden Buchstaben auf dem inneren Rad an dessen Stelle. In diesem Fall wäre das ein C. So verfährt man mit dem ganzen Text, den man verschlüsseln will. Wenn man nun einen Text entschlüsseln will, benötigt man zuerst den Verschiebungsindex, also die Zahl, um die die Buchstaben verschoben wurde. Diesen stellt man dann auf der Scheibe ein. Angenommen, diese Zahl ist 5, dann müsste man das F des inneren Rades auf das A des äußeren Rades drehen. Danach sucht man die zu entschlüsselnden Buchstaben auf dem inneren Rad, zum Beispiel das U, und liest dann die entsprechenden Buchstaben auf dem äußeren Rad ab, was in dem Fall ein P ergeben würde.

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Alternativen

Statt zweier Räder kann man auch zwei Papierstücke benutzen, auf die man jeweils das Alphabet schreibt. Dann kann man sie gegeneinander verschieben und so wieder die entsprechenden Buchstaben ablesen. Man sollte aber auf einen der Zettel mehr als nur einmal das Alphabet schreiben, da ansonsten die Buchstaben für die Verschiebung nicht ausreichen. Man fängt also nach Z noch mal mit A an.

Auch kann man ein kleines Computerprogramm für die Ver- und Entschlüsselung schreiben. Man gibt den zu verschlüsselnden Text ein und eine Verschiebungszahl und der Computer ermittelt dann den verschlüsselten Text. Genauso verfährt man bei der Entschlüsselung, wobei man aber dem Computer mitteilen muss, ob man einen Text ver- oder entschlüsseln möchte (wegen der Verschiebungszahl).

(Quelle: b 1)
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Andere Verschlüsselungen

Zu Caesars Zeiten war eine andere Art der Verschlüsselung von Botschaften auch sehr verbreitet. Und zwar hat man einen Papyrusstreifen um einen Stock gewickelt und dann die Nachricht von oben nach unten aufgeschrieben. Der abgewickelte Streifen ließ dann die Nachricht nicht mehr erkennen. Der Empfäger musste, um die Botschaft lesen zu können,einen Stock der gleichen Dicke haben, auf den er den Papyrusstreifen dann wieder aufwickelte.

skytale.gif (1774 Byte)

Auch hat man schon früh die Schrift chemisch so behandeln können, dass sie unsichtbar wurde. Diese Art der Verschlüsselung nennt man Staganographie.

(Quelle: a 3, b 3)
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Quellenangaben

a) Nachschlagewerke:

  1. Encarta
  2. Brockhaus, Band 4, Seite 272
  3. Brockhaus, Band 12, Seite 552

b) Internet-Seiten:

  1. http://codebrkr.infopages.net/history2.htm
  2. http://www.uni-paderborn.de/Admin/corona/chris/Caesar_0.html
  3. www.uni-mainz.de/~hessan00/krypto/krypto1.html#Mono
  4. www.iti.fh-flensburg.de/lang/algorithmen/code/krypto/klassisch.htm
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Autor: Katharina Gohr (anklicken, um mir eine e-mail zu schicken); Homepage
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