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Der Kalte Krieg |
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Die Sowjetisierung Osteuropas |
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Misstrauen Harry S. Trumans gegenüber Stalin und der Sowjetunion angesichts der Eigenmächtigkeiten Stalins bei der Neuordnung des östlichen Mitteleuropa: | |
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George F. Kennan, am Ende des Krieges amerikanischer Botschaftsrat in Moskau, im Sommer 1945: | |
"Die Idee, Deutschland gemeinsam mit den Russen regieren zu wollen, ist
ein Wahn." Sowjetischer Einfluß im amerikanisch und britisch besetzten
Teil Deutschlands würde nur bedeuten, daß die Wiederaufbauleistungen
für diesen Teil so lange verzögert würden, bis die "ungeduldig
wartenden kommunistischen Parteien dieser Länder" ihre Chance ergreifen
könnten. Die einzige Alternative bestehe darin, den amerikanischen und
britischen "Teil von Deutschland ... zu einer Form von Unabhängigkeit
zu führen, die so befriedigend, so gesichert, so überlegen ist,
daß der Osten sie nicht gefährden kann." Pläne für eine
gemeinsame Militärregierung seien dagegen "undurchführbar".
Die Arbeit der Konferenz von Potsdam verfolgte Kennan "mit Skepsis und Entsetzen", die von Truman unterzeichnete Schlußerklärung der Konferenz deprimierte ihn zutiefst. Er kritisierte vor allem "die Verwendung so dehnbarer Begriffe wie »demokratisch« »friedlichgerecht«, die allem zuwiderliefen, "was siebzehn Jahre Rußlanderfahrung (ihn) über die Technik des Verhandelns mit der sowjetischen Regierung gelehrt hatten". Für den Begriff der "demokratischen Parteien", die wieder gebildet werden sollten, gelte dasselbe. Er s»hreibt dann wörtlich: "Die Irreführung der Öffentlichkeit in Deutschland und im Westen durch die Verwendung eines solchen Ausdrucks in einem Dokument, das außer von Stalin auch von den Herren Truman und Attlee unterzeichnet war, ließ sich selbst mit allergrößter Naivität nicht entschuldigen." |
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