Tempel
der Concordia

Ein
heiliger Bezirk für die Göttin Concordia wurde
von Camillus 367 v. Chr. anlässlich der Licinisch-Sextischen
Gesetze über die Rechte der Plebs zum Abschluss der
Ständekämpfe geweiht, bestand aber vermutlich
in der Frühzeit nur aus einem Altar an der Nordseite
des Forums. Ein erster Tempelbau wurde von Konsul L. Opimius
erbaut, der einen senatus consultum ultimum als Erlaubnis
nutzte, Gracchus zu töten. Der Tempel wurde oft für
Sitzungen des Senats genutzt.
Tiberius erneuerte und vergrößerte das Gebäude
zwischen 7 v. und 10 n. Chr. und weihte es seinem Namen
und dem seines verstorbenen Bruders Drusus. Dafür musste
auch die neben dem alten Tempel liegende Basilika des Opimius
weichen. In dieser Form überdauerte der Tempel bis
in die Spätantike.
Der Tempel war ein Podiumstempel mit einem Pronaos von sechs
korinthischen Säulen auf einem Grundriss von 45 x 23
m, die Fassade zur Via sacra hin befand sich an der längeren
Seite.
Im Bild
der Ziegelkern des Podiums unterhalb des antiken Tabularium.
Links die drei Säulen des Vespasiantempels.
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