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1774
– 1775 |
Auf
Veranlassung des Herzogs studiert Schiller Jura, ohne besonderes
Interesse für dieses Fach aufzubringen |
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Nov.
1775 |
Die
Militärakademie wird von der Solitude nach Stuttgart verlegt. Schiller
wechselt zum Studium der Medizin über, das ihm mehr Freude bereitet.
Seine schulischen Leistungen verbessern sich. |
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1776 |
Balthasar
Haug, Professor an der Militärakademie, veröffentlicht ein Gedicht
von Schiller in dem von ihm herausgegebenen „Schwäbischen Magazin“.
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Dez.
1779 |
Schiller
erbringt bei den Jahresprüfungen in drei Fächern die beste Leistung.
Bei der am 14. 12. 1779 stattfindenden feierlichen Preisverleihung
im Weißen Saal des Neuen Schlosses sind als Gäste Goethe und Herzog
Karl August von Sachsen-Weimar anwesend. |
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Nov.
1780 |
Schiller
beendet sein Medizinstudium mit einer Dissertation zu dem Thema
„Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen
mit seiner geistigen“. |
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15.
12. 1780 |
Entlassung
Schillers aus der Militärakademie und Anstellung als Regimentsarzt
in Stuttgart. Um das angebliche Liebesverhältnis des jungen Regimentsarztes
mit der dreißigjährigen Luise Vischer ranken sich bis heute zahlreiche
Legenden. Fest steht, dass die zwar ansehnliche, aber keineswegs
schöne Hauptmannswitwe, bei der Schiller zu Untermiete wohnte und
die ihn auf zwei Reisen nach Mannheim begleitete, den Dichter zu
den während dieser Zeit entstandenen »Laura-Gedichten« inspirierte.
Allerdings sei der Enthusiasmus nach Schillers eigener Aussage nicht
so ernstlich gemeint gewesen. Tatsächlich steht der fiktive Name
»Laura« seit der Dichtung Petrarcas für die unerreichte Geliebte,
die der Dichter nur im Reich der Poesie erobern kann. |
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Feb.
1781 |
Schiller
bezieht zusammen mit seinem Freund Leutnant Franz Josef Kapf ein
Zimmer im Haus von Professor Haug am Langen Graben (heute Eberhardstr.
63). |
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Mai/Juni
1781 |
Veröffentlichung
von Schillers dramatischem Erstlingswerk „Die Räuber“, das größtenteils
während seines letzten Schuljahres an der Militärakademie entstand. |
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Aug.
– Dez. 1781 |
Nachdem
der Intendant des Mannheimer Nationaltheaters Wolfgang Heribert
von Dalberg Interesse an einer Aufführung der „Räuber“ zeigt, erarbeitet
Schiller eine Bühnenfassung des Stückes. Nov./Dez. 1781 Besuch Schillers
bei Schubart auf dem Hohenasperg. |
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13.
1. 1782 |
Uraufführung
der „Räuber“ in Mannheim. Schiller unternimmt zusammen mit seinem
Akademiefreund Petersen heimlich eine Reise nach Mannheim, um die
Vorstellung zu sehen. |
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Feb./März
1782 |
Schiller
veröffentlicht im Selbstverlag die Gedichtsammlung „Anthologie auf
das Jahr 1782“ und beteiligt sich an der Herausgabe der Zeitschrift
„Wirtembergisches Repertorium der Literatur“. |
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Ende
Mai 1782 |
Schiller
unternimmt eine zweite heimliche Reise nach Mannheim in Gesellschaft
seiner Vermieterin Frau Vischer und der Mutter eines Akademiefreundes
Frau von Wolzogen. |
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28.
6. 1782 |
Audienz
Schillers beim Herzog in Hohenheim. Er wird mit 14 Tagen Arrest
wegen unerlaubtem Urlaub bestraft. |
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Ende
Aug. 1782 |
Zweite
Audienz Schillers beim Herzog, der ihm jegliche schriftstellerische
Tätigkeit mit Ausnahme der Veröffentlichung medizinischer Werke
untersagt. Schiller entschließt sich zur Flucht aus Stuttgart. |
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22.
9. 1782 |
Gemeinsam
mit seinem Freund, dem jungen Musiker Andreas Streicher, flieht
Schiller aus Stuttgart nach Mannheim. Am selben Tag veranstaltet
der Herzog auf der Solitude ein großes Fest für seine Nichte Maria
Feodorowna, die gemeinsam mit ihrem Gatten, dem russischen Thronfolger,
Württemberg besucht. |
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Sept.
– Dez. 1782 |
Schiller
und Streicher leben unterbrochen von einer kurzen Reise nach Frankfurt
in Oggersheim. |
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1782/83 |
Schiller
hält sich in Bauerbach (Thüringen) auf dem Gut seiner mütterlichen
Freundin Henriette von Wolzogen auf. |
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1783/84 |
Schiller
wird für ein Jahr als Theaterdichter in Mannheim angestellt. |
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1785
– 87 |
Schiller
lebt bei seinem Freund Christian Gottfried Körner in Leipzig und
Dresden. |
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1787/88
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Erster
Aufenthalt Schillers in Weimar |
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1789 |
Berufung
als Professor nach Jena. |
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Feb.
1790 |
Schiller
heiratet Charlotte von Lengefeld, eine Nichte Charlotte von Steins. |
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Aug.
1793 |
Gemeinsam mit seiner Frau unternimmt Schiller eine Reise nach Schwaben,
um seinen Vater zu besuchen, den er seit seiner Flucht aus Stuttgart
nicht mehr gesehen hat. Aufenthalt in der Freien Reichsstadt Heilbronn
außerhalb des württembergischen Territoriums. |
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Sept.
1793 |
Übersiedlung
nach Ludwigsburg, wo am 14. 9. Schillers erstes Kind Karl zur Welt
kommt. Wiedersehen mit Freunden aus der Akademiezeit vor allem dem
Arzt Friedrich Wilhelm von Hoven und der Malerin Ludovike Simanowiz.
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21.
10. 1793 |
Tod
Herzog Karl Eugens. Schiller wird Zeuge der Überführung seines Leichnams
in die Ludwigsburger Fürstengruft. |
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Anfang
Nov. 1793 |
Erster
Besuch Schillers in Stuttgart seit seiner Flucht. |
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März
1794 |
Reise
nach Tübingen mit Friedrich Wilhelm von Hoven. Wiedersehen mit dem
von Schiller besonders geschätzten, ehemaligen Akademielehrer Professor
Abel. Nach der Rückkehr verlegt Schiller seinen Aufenthalt nach
Stuttgart, wo er sich häufig mit dem ihm aus der Akademiezeit bekannten
Bildhauer Johann Heinrich Dannecker und dessen Schwager Gottlob
Heinrich Rapp trifft. |
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Mai
1794 |
Rückkehr
nach Jena. Beginn der Freundschaft mit Goethe nach einem zufälligen
Treffen bei einer Tagung der Naturforschenden Gesellschaft in Jena.
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1799
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Schiller
zieht mit seiner Familie nach Weimar. |
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April/Mai
1804 |
Reise
nach Berlin. |
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9.
5. 1805 |
Schiller
stirbt in Weimar. |