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„Tritonenbrunnen" am Mannheimer Wasserturm

 

Im April 1999 soll mit der Einweihung der neuen Tiefgarage vor dem Wasserturm wieder der historische Meeresgötterbrunnen in Betrieb genommen werden. Die Figurengruppen, die mit wasserspeienden, fischartigen Wesen spielenden Sagengestalten Triton und Nereide, jeweils doppelt angelegt, gehörten knapp einhundert Jahre zur gewohnten Ansicht des Mannheimer Wahrzeichens. Korrosion und Vandalismus hatten sie in den letzten Jahrzehnten so stark beschädigt, dass die Tritonen im Jahr 1989, die Nereiden 1993 entfernt werden mussten. Ihre Abwesenheit schien viele Jahre niemand als bedauernswerte Lücke zu bemerken. Die oft leerstehende Brunnenschale wurde von Rollschuhfahrern und Skateboardern benutzt. Der jährlich rund um den Wasserturm abgehaltene Weihnachtsmarkt dehnte sich über die Brunnenfläche aus, ohne dass man auf die störenden überlebensgroßen Gestalten Rücksicht nehmen musste.

Tritonenbrunnen am Wasserturm. Postkarte, um 1920
Erst ein Diavortrag in der Volkshochschule im März 1996 und der Einsatz des Vereins Stadtbild e.V. um Hans Freiländer machte auf den trostlosen Zustand des Brunnens aufmerksam. Bürgerschaftliches Engagement und eine breit angelegte Spendenaktion ermöglichten schließlich seine getreue Wiederherstellung zeitgleich mit der Fertigstellung der darunterliegenden Tiefgarage. Eine historische Rückschau soll in der nächsten Ausgabe der Badischen Heimat erscheinen.

 

Original-Triton vom Brunnen, aus einer Ausstellung im Rosengarten 1997

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