Hydrogeographische Karte des Rheins zwischen Neuburg und Sondernheim
Karlsruhe, Verlag C.F. Müller, 1822/25.
Die geplanten bzw. bereits ausgeführten Durchstiche zwischen den Rheinschlingen
und Seitenarmen sind rot eingezeichnet. Auf dieser
Strecke sollte der Rhein ein fast vollständig neues Bett erhalten,
während
auf anderen Streckenabschnitten größere Teile des alten Flussbetts
weiter benutzt wurden.
Vorlage & Aufnahme Karlsruhe, Generallandesarchiv, H/Rheinstrom
Nr. 72
Das Landschaftsbild des Rheins vor
der Regulierung wird zwischen Lauterburg und Mannheim noch an vielen
Stellen deutlich. Der Strom hatte sich nach der letzten Eiszeit
tief in seine eigenen Ablagerungen eingegraben und ein Flusssystem
von mehreren Kilometern Breite geschaffen. Der Strom war damit
von einem breiten Saum von Auwäldern und Überschwemmungsgebieten
begleitet, in dem sich Stechmücken verbreiten und Krankheiten
übertragen konnten. Bei jedem Hochwasser veränderte sich der Flusslauf
wieder, so dass eine feste Grenzziehung nicht möglich war.

Rheinlauf zwischen Neuburg und Karlsruhe. Karte: Openstreetmap,
Open Database Licence (ODbL)
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