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Ausstellung in Speyer

15.9.2002 - 19.1.2003

Anselm Feuerbach

Die Ausstellung
Die Highlights
Anna Risi - die Verkörperung eines Schönheitsideals
Das Ich im Spiegel - Selbstbildnisse
Italien — ein Traum geht in Erfüllung
Das Vermächtnis — zwischen Mythos und Wahrheit
Die Zeichnungen - ein Blick für das Detail
Ein Künstlerleben -Multivision zur Ausstellung
Begleitausstellung im Feuerbachhaus

Informationen
weitere Bilder

Anna Risi - die Verkörperung eines Schönheitsideals

Anselm Feuerbach nennt sie "seine Seele". Sie — das ist Anna Risi, eine Frau, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und die Ehefrau eines Schusters ist. Der Maler Feuerbach lernt sie 1 86O während seines Aufenthaltes in Italien kennen. Geradezu obsessiv ist Feuerbachs Verhältnis zu seinem Modell Anna Risi, die er auch zärtlich "Nanna" nennt. Er verwöhnt sie, stattet sie sowohl mit Kleidern als auch mit Schmuck aus und malt sie in den verschiedensten Variationen. Mal stellt Nanna eine literarische Figur wie Shakespeares Julia dar, mal personifiziert sie eine mythische Bacchantin.

Von den zahlreichen Bildnissen, die während der Zeit von 1860 bis 1865 entstehen, zeigt das Historische Museum der Pfalz rund ein Dutzend. Die Bildnisse der „Nanna" bilden einen Themenschwer-punkt in der Ausstellung.

In auffälliger Weise ist in den Gemälden Feuerbachs die zuneh-mende Idealisierung seines Modells zu beobachten. Für Feuerbach verkörpert Anna Risi das vollkommene Schönheits-ideal. Er glaubt sich im Besitz des schönsten Modells von ganz Rom und will sie mit niemandem teilen. In rasender Eifersucht verbietet der Maler seiner Nanna den Kontakt zu anderen. Streitereien und heftige Auseinandersetzungen sind an der Tagesordnung. Schließlich ver-lässt seine Muse gegen Ende des Jahres 1865 Rom heimlich mit einem neuen Verehrer. Durch die Trennung von Nanna ist Anselm Feuerbach vorübergehend in seiner kreativen Schaffenskraft völlig gelähmt

1866 macht der Maler die Bekanntschaft mit der sanften Lucia Brunacci. Sie wird die Nachfolgerin von Nanna. Lucia Brunaccis klassisch schönen, weichen Züge finden sich in der zweiten und dritten Fassung der „Iphigenie" von 1871 und 1875 wieder, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind.

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