
Donatella
Mazzoleni o Umberto Pappalardo
Pompejanische Wandmalerei
Architektur und illusionistische Dekoration
Ca. 416 Seiten mit ca. 488 Abbildungen in Farbe, davon
ca. 151 auf z.T. doppelseitigen Farbtafeln, 45 Pläne.
München: Hirmer, 2005
27 x 32,6 cm. Leinen.
Ca.€ 128,- [D]/sFr203-
ISBN 3-7774-2445-5
Erscheint März 2005
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Pompeji-Literatur |
Farbtafeln von höchster Qualität auf Spezialpapier machen diesen
Band zu einem unvergesslichen Kunsterlebnis und einem unverzichtbaren,
textlich fundierten Kompendium der weltberühmten pompejanischen
Wandmalerei.
Die Wandmalereien der Häuser und Villen in Pompeji, Rom, Herculaneum,
Oplontis oder Boscoreale gehören zu den größten künstlerischen
Leistungen der römischen Antike. Entstanden im wesentlichen vom
2. Jahrhundert v. Chr. bis zum Vesuvausbruch 79 n. Chr., spiegeln
sie den Geist einer Zeit, in der die öffentlichen wie privaten
Gebäude repräsentative Zwecke erfüllen: Ihre grandiose Architektur
mit Peristylhöfen, Wasserbecken, Atrien zum Lustwandeln, Triklinien
für festliche Bankette und die Erlesenheit ihrer Ausstattung haben
ihre Besucher seit jeher in ihren Bann gezogen.
Die Wanddekorationssysteme untergliedern sich in vier Stile mit
fließenden Übergängen, die den sich wandelnden Idealen und Geschmacksvorstellungen
entsprechen. Auf Marmorimitationen durch malerische Mittel folgt
die Raumerweiterung im Inneren der Villa, die ihr Repertoire aus
architektonischen Vorbildern schöpft: Illusionistische Architekturmalerei
führt prächtige Marmorfassenden vor Augen, läßt Säulenhöfe und
Rundtempel wie real hinter Balustraden aufscheinen. Großfigurige
Darstellungen und Gartenlandschaften erstrecken sich über die
Wände, die zunehmend als Projektionsflächen für zentrale Bildfelder
und mythologische Szenen dienen. Stillleben, Tierdarstellungen,
grazile Kandelaber und zarte Phantasiearchitekturen zieren die
Räume und lassen eine Atmosphäre unbeschwerten, luxuriösen Lebens
entstehen.
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Der vorliegende Prachtband stellt die 28 bedeutendsten Gebäudekomplexe
sowie ihre grandiosen Fresken aus römischer Zeit vor, darunter
die Mysterienvilla, das Haus der Vettier oder die Domus Aurea.
Zahlreiche, zum Teil in Originalgröße reproduzierte Details rücken
den Betrachter nah an die farbkräftigen Malereien heran und lassen
sie fast greifbar erscheinen.
Donatella Mazzoleni, Professorin für Architekturdesign an der
Universität in Neapel, hat an verschiedenen Universitäten in Europa,
Amerika und Australien gelehrt. Ihre Arbeit als Architektin erstreckt
sich insbesondere auf die Bereiche Architekturdesign, Städtebau,
Landschaftsarchitektur, Ausstellungsarchitektur und Museumsplanung.
Umberto Pappalardo, Direktor der Ausgrabungen in Herculaneum und
Inspektor der Ausgrabungen von Pompeji, ist seit 1995 Professor
für Geo-archäologie am Institut Suor Orsola Be-nincasa in Neapel.
Zuvor war er als Dozent für Klassische Archäologie an den Universitäten
Basel, Tübingen und Freiburg tätig. Er hat zahlreiche Publikationen
zur römischen Wandmalerei vorgelegt.
Verlagsinformation
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